Ein Mann aus dem Landkreis Forchheim soll seinen eigenen Sohn umgebracht haben. Der 51-Jährige muss sich deshalb von Montag (9.00 Uhr) an vor dem Landgericht Bamberg verantworten. Die Anklage lautet auf Mord.
Im vergangenen März hatte das Verbrechen die Region erschüttert. Den Erkenntnissen der Ermittler zufolge wurde der Neunjährige getötet, als er das Wochenende bei seinem Vater in einem kleinen Ort im Landkreis Forchheim verbrachte. Die Eltern lebten getrennt, normalerweise wohnte der Bub bei seiner Mutter.
Sie klingelte am Sonntagabend an der Tür, um ihren Sohn wieder abzuholen. Doch ihr Ex-Partner trat ihr mit einem Küchenmesser in der Hand entgegen. Sie rief die Polizei, weil sie um ihren Sohn fürchtete - und die Beamten fanden wenig später den toten Buben in der Wohnung. Er war wohl schon Stunden zuvor gewaltsam zu Tode gekommen. Das Küchenmesser gilt indes nicht als Tatwaffe.
Zu einem möglichen Motiv wurden bislang noch keine Angaben gemacht, möglicherweise tritt dies im nun bevorstehenden Prozess zu Tage. Sieben Verhandlungstage sind angesetzt. Ein Urteil könnte am 10. November gesprochen werden.
Nach dem Tod des Buben war in der Region das Entsetzen groß: In einem Nachbarort gab es wenige Tage nach der Tat eine Trauerfeier, zahlreiche Kerzen wurden entzündet und Blumen niedergelegt.
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