Nach dem Fund von vier Getränkeflaschen mit tödlichem Gift in Münchner Supermärkten sind bei den Ermittlern bis Mittwochmittag 28 Hinweise eingegangen. "Da geht's um Getränke, die möglicherweise auch vergiftet worden sind", sagte ein Sprecher der Polizei. Die Hinweise kämen aus der Stadt und dem Landkreis München.
Weitere Flaschen werden untersucht
Zum Teil seien die Flaschen noch vorhanden, so dass nun Proben der Getränke in einem Labor untersucht werden können. "Es kann durchaus sein, dass die eine oder andere Flasche einfach zu lange in der Sonne stand. Dann kann einem nach ein paar Schluck auch schlecht werden", meinte der Sprecher.
Vergiftete Getränke riefen Übelkeit und Schwindel hervor
Die vier manipulierten Flaschen tauchten den Angaben nach im März und April in zwei Münchner Supermärkten auf. Dreimal hatten Kunden in kleinen Mengen aus den vergifteten Flaschen getrunken und anschließend über Übelkeit, Schwindel und Kreislaufbeschwerden geklagt. Zwei Frauen im Alter von 34 und 42 Jahren mussten sofort medizinisch behandelt werden.
Wie die vergifteten Getränke entdeckt wurden, lesen Sie hier.
Flaschen wurden mit Lösungsmittel aufgefüllt
Auch in einer vierten - noch nicht verkauften - Flasche fanden die Ermittler Gift. Den Erkenntnissen nach sind die Flaschen geöffnet und mit einem Lösungsmittel aufgefüllt worden.
Sonderkommission Tox hat noch keine konkrete Spur
Die eigens gegründete Sonderkommission Tox führe in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalität nun Tests durch, um Details zu dem Giftstoff zu erhalten. Eine konkrete Spur verfolgen die Beamten nach eigenen Angaben noch nicht. "Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen."