Drei Tage und drei Nächte überlebte eine Bergsteigerin in den Alpen, teils bei Temperaturen um die null Grad, ehe sie am Donnerstagnachmittag von der Bergwacht gefunden wurde. Sie war am Montag beim Wandern im Bereich des Berges Kramerspitz, auch genannt Kramer, abgestürzt und hatte sich schwer verletzt.
Die 58-Jährige war im Wanderurlaub bei Garmisch-Partenkirchen. Am vergangenen Montag hatte sie laut Polizeiangaben Kontakt zu Angehörigen und war im Bereich des 1985 Meter hohen Kramers unterwegs. Dabei ist sie offenbar vom Weg abgekommen. Nachdem es keinen Kontakt mehr zu der Frau gegeben hatte, meldeten Angehörige sie am Donnerstag als vermisst. Die Bergwacht und die Alpine Einsatzgruppe der Polizei haben gemeinsam nach der Vermissten gesucht. Auch zwei Hubschrauber waren bei der Suche im Einsatz.
Absturz in den Alpen: Sie überlebte Nächte bei Temperaturen bis zu null Grad
„Als wir sie gefunden haben, war ihr Zustand stark unterkühlt. Sie war wach, ansprechbar, aber hatte offensichtlich schwere Verletzungen“, sagt Andreas Lödermann von der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (BR). Er entdeckte die schwer verletzte Frau, als er die Seitenwege rund um den Kramerplateauweg absuchte. Die Frau habe bis zur Rettung drei Nächte bei Temperaturen um den Gefrierpunkt an der Absturzstelle verbracht, teilte die Polizei mit.
Zum jetzigen Zeitpunkt sei noch nicht klar, wie die 58-Jährige nach dem Absturz über felsiges Gelände trotz Kälte überleben konnte, heißt es in dem Bericht des BR. Ebenfalls unklar ist, wo und wie tief die Frau abgestürzt ist.
Sie hatte schwere Verletzungen an Armen und Beinen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Dass er die Wanderin trotz der Umstände lebend gefunden hat, ist für den Bergwachtler Andreas Lödermann „ein sehr schönes Gefühl und große Erleichterung“, heißt es in dem Artikel des BR. (mit dpa)
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