Am Mittwochabend ist es gegen 17.55 Uhr es auf der Staatsstraße 2025, kurz nach dem Ortsausgang von Jettingen, in Fahrtrichtung Burtenbach, zu einem Frontalzusammenstoß gekommen.
Ein ortsauswärts fahrendes Auto hatte einen vorausfahrenden Pkw überholt. Nach Ende des Überholvorgangs scherte das Auto aber nicht wieder nach rechts ein, sondern fuhr weiter auf dem Gegenfahrstreifen. Dort kam es dann zum Frontalzusammenstoß mit einem entgegenkommenden Auto, in dem ein Ehepaar saß. Der Fahrer im überholenden Auto und das Ehepaar wurden schwer verletzt und werden momentan in umliegenden Kliniken stationär behandelt. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden von 40.000 Euro. Die Staatsstraße war zwischen Burtenbach und der Anschlussstelle Jettingen bis 21.30 Uhr komplett gesperrt.
23-Jähriger erklärt in Vernehmungen, dass der Überholvorgang wohl Absicht war
Bei ersten Vernehmungen stellte die Polizei fest, dass der Überholer den Unfall wohl vorsätzlich herbeigeführt hatte. Es gab eine Vorbeziehung zwischen dem Überholer und dem Fahrer des überholten Fahrzeugs. Deshalb wurde die Staatsanwaltschaft noch während der ersten polizeilichen Ermittlungen verständigt.
Gegen den Überholer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchtem Mord eingeleitet. Aufgrund seiner erlittenen Verletzungen befindet sich der Beschuldigte in stationärer Behandlung in einer Klinik. Die Staatsanwaltschaft Memmingen beantragte einen Haftbefehl gegen den 23-Jährigen. Die Ermittlungsrichterin des Amtsgericht Memmingen erließ den beantragten Haftbefehl und der Beschuldigte verbleibt, bis er verlegungsfähig ist, im Krankenhaus und wird von der Polizei bewacht.
Die weiteren Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Neu-Ulm geführt. Die Kripo Neu-Ulm bittet Zeugen, die zum dem Sachverhalt noch weitere Angaben können, sich unter der Telefonnummer 0731/8013-0 zu melden.
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