Vor einer Woche hatte Bayerns Bauernverbandspräsident Günther Felßner überraschend angekündigt, dass er nicht mehr Bundesagrarminister für die CSU werden will. Der 58-Jährige, bekanntlich von Markus Söder noch vor der Bundestagswahl als Kandidat für den Posten vorgegeben, begründete dies mit „Drohungen, persönlichen Anfeindungen und Diffamierungen“ sowie einem „Übergriff“ radikaler Tierschützer. Aktivisten von „Animal Rebellion“ waren kurz zuvor auf seinen Hof im Nürnberger Land eingedrungen, auf das Dach des Rinderstalls gestiegen und hatten Banner enthüllt mit der Aufschrift: „Kein Tierausbeuter als Agrarminister“.
Der Kontrolle auf Felßners Hof war ein Hinweis von Peta vorausgegangen
Nun zeigen Recherchen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel, dass zuvor auch das Veterinäramt auf Felßners Hof in Günthersbühl zu Besuch war. Demnach rückten die Mitarbeiter des Landratsamts am 21. März zu einer unangekündigten Vor-Ort-Kontrolle an, vorausgegangen war ein Hinweis der Tierschutzorganisation Peta. Dem Spiegel teilte das Landratsamt mit: „In Teilen der Laufställe lagen geringgradige Mängel bezüglich der Einstreu und Entmistung vor. Bezüglich einzelner Tiere lagen gering- bis mittelgradige Mängel in der tierärztlichen Versorgung vor. Es lag ein geringgradiger Mangel in der Bauweise am Futtertisch der Kälberbox vor.“
Wie es heißt, soll Felßner „sehr zeitnah“ auf die „Anordnungspunkte“ der Veterinäre reagiert haben. Das Magazin zitiert Felßner wie folgt: „Verbesserungsvorschläge haben wir innerhalb weniger Stunden umgesetzt.“ Eine Nachkontrolle habe ergeben, dass die Mängel inzwischen behoben seien.
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