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Wanderparadies im Sommer: Top Routen für Familien und Aktive

Mindelheim

Wanderungen für heiße Sommertage

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    Die Mindelheimer Hütte auf 2013 m hoch über Oberstdorf: Eine herausfordernde Wanderung empfiehlt Ute Bergmaier.
    Die Mindelheimer Hütte auf 2013 m hoch über Oberstdorf: Eine herausfordernde Wanderung empfiehlt Ute Bergmaier. Foto: Ralf Lienert (Archivbild)

    In den Ferien ist endlich Zeit für Ausflüge in die Berge! Doch angesichts der hohen Temperaturen sind vor allem schattige Wanderungen zu empfehlen. Ute Bergmaier und Gerhard Groos vom DAV Mindelheim haben uns ihre persönlichen Empfehlungen erzählt. Ob Groß oder Klein, fit oder gemütlich unterwegs - da ist für jeden etwas dabei.

    Leichte Wanderung zum und um den Vilsalpsee im Tannheimer Tal: Ute Bergmaier empfiehlt diese aussichtsreiche Wanderung. Sie startet am Parkplatz der Bahn Neunerköpfl in Tannheim, führt durch den Ort auf asphaltiertem und für den Verkehr gesperrtem Weg zum Vilsalpsee. Von dort kann der See durch traumhafte Natur umrundet werden. Der Weg am Ufer ist nach dem Felssturz seit einiger Zeit wieder begehbar. Eine Einkehr ist im Gasthaus am Vilsalpsee jederzeit möglich. Der Rückweg erfolgt wieder auf der Straße zurück.

    Die Strecke umfasst ca. 10,8 km, dauert rund 2.45 Stunden und steigt unmerklich um 63 hm an. Die Strecke kann abgekürzt werden, wenn der See nicht umrundet wird und ist Kinderwagen tauglich.

    Von Blaichach nach Gunzesreid durch den Halder Tobel: Die gemütliche Rundtour durch das aufregende und schöne Gelände entlang der Gunzesrieder Ache empfiehl Gerhard Groos. Sie ist auch geeignet für Familiem mit kleineren Kindern. Start in Blaichach Nähe Bahnhof, weiter am historischen Fabrikgebäude der Firma Bosch vorbei, dann den Schloßbergweg hinauf weiter zum Stausee. Nun durch den Haldertobel immer der Gunzesrieder Ache folgend bis nach Gunzesried. Der Rückweg erfolgt entweder mit dem Bus oder auf der Straße Richtung Halden, dann auf Wanderweg nach Blaichach.

    Insgesamt sind 180 hm zu laufen, die Tour dauert ca. 2,5 Stunden.

    Leichte Wanderung durch den Eistobel bei Grünenbach, mit Besteigung der Riedholzer Kugel mittlere Wanderung: Für Familien mit Kindern kann Ute Bergmaier diese Wanderung empfehlen. Sie führt durch die wilde Eistobelwelt, lichte Berghangwälder und grüne Wiesen. Das Tosen der Wasserfälle in der Schlucht steht in lebhaften Kontrast zur Ruhe auf dem Berg. Start der ca. 5,5 km Wanderung ist der Infopavillon an der Argentobelbrücke zwischen Grünenbach und Maierhöfen. Alternative Startmöglichkeit ist beim Wanderparkplatz in Schüttentobel. Nach Zahlung eines kleinen Obolus (2,50 € für Personen ab 17 Jahren und 1 € für Kinder von 6-16 Jahren) geht es hinab in den schattig-kühlen Tobel. Eingerahmt von bis zu 130 m hohen Felswänden stürzt das Wasser der Oberen Argen über mehrere Geländestufen talwärts. An heißen Tagen lässt es sich auf breiten Kiesbänken gut Rasten, Spielen oder ein Fußbad nehmen. Auf Höhe des Wasserfalls am Eissteg gabelt sich der Weg Richtung Staufenberg, der auf ausgeschilderten Wegen durch die helle und lichte Allgäuer Wiesen- und Weidelandschaf zurück zum Ausgangspunkt führt.

    Der Weg dauert rund 1.45 Stunden und im Aufstieg sind 207 hm zu bewältigen. Wird die Riedholzer Kugel mit bestiegen, verlängert sich die Wanderung auf 9,2 km, 3.45 Stunden und es 399 hm zu bewältigen. Vor Beginn der Wanderung kann im Internet nachgeschaut werden, ob der Tobel offen ist.

    Wanderung durch den Hirschbachtobel bei Bad Hindelang: Diese genussreiche und schattige Wanderung empfiehl Gerhard Groos vom DAV Mindelheim, sie ist auch für Familien mit größeren Kindern geeignet. Sie führt von Bad Hindelang durch den Hirschbachtobel und über die Kräherwand zur Hirschalpe oder Spiesser. Startpunkt ist am Parkplatz am Oberjoch. Mit dem Bus fahren wir hinab nach Bad Hindelang, bis zur Haltestelle am Ortsanfang. Der Weg beginnt direkt an der Straßenbrücke über den Hirschbach. Der Weg führt zu Beginn immer entlang des Hirschbaches, teilweise über Brücken und Stege. Wir verlassen den Bach und gehen rechts über die Kräherwand weiter hinauf. Danach wieder rechtshaltend über Alpwiesen zur Hirschalpe. Wer noch fit ist, kann den Spiesser erklimmen und am Gipfelkreuz die herrliche Aussicht genießen. Nach einer ausgiebigen Rast geht es zurück nach Oberjoch.

    Bis zur Hirschalpe sind es 700 hm, auf den Spiesser 850 hm, Gehzeit ca. 5 Stunden. Die Wanderung eignet sich als Rundtour.

    Schwerere Wanderung auf die Mindelheimer Hütte, mit dem Fahrrad bis zur Schwarzen Hütte: Für alle, die eine gute Ausdauer haben oder die Herausforderung suchen, empfiehl Ute Bergmaier die Tour zur Mindelheimer Hütte. Von der Bushaltestelle in Birgsau geht es mit oder ohne Fahrrad südlich, Richtung Berge. Nachdem die Alpe Eschbach passiert ist, muss an der folgenden Kreuzung nach rechts Richtung Rappenalptal abgebogen werden. Der anschließende Anstieg über die asphaltierte Alpstraße bis zur Schwarzen Hütte dauert mit dem Rad ca. 1,5 Std., zu Fuß entsprechend länger.

    Von der Schwarzen Hütte führt der Weg zunächst noch ein Stück auf der Alpstrasse Richtung Speicherhütte, um gleich nach einer naheliegenden Brücke rechts abzubiegen. Nach einigen Metern parallel zum Wasserlauf des Rappenalpbaches, steigt der Hüttenanstieg über bewachsene Berghänge Richtung Untere Angerer Hütte auf. 

    Der steile Anstieg über viele Kehren fordert die Beinmuskulatur. Ute Bergmaier weist darauf hin, dass gerade in den heißen Sommermonaten auf ausreichend Getränkereserven zu achten ist. In kürzester Zeit legt der Hüttenanstieg auf diesem Abschnitt viele Höhenmeter zurück, sodass man schnell an Höhe gewinnt. Im oberen Drittel des steilen Berghanges wird es lichter, luftiger und aussichtsreicher. Sobald der Bergpfad die Untere Angerer Hütte passiert hat, ist es nicht mehr weit und merklich flacher bis zur Mindelheimer Hütte.

    Der Weg bemisst insgesamt ca. 10 km, es sind 1063 hm zu bewältigen und dauert um die 4 Stunden. Ohne Fahrrad entsprechend länger. Ohne Fahrrad empfiehlt Bergmaier eine Übernachtung auf der Mindelheimer Hütte. (mz/jhaa)

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