Im Tarifkonflikt um die Bezahlung im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft Verdi ihre Warnstreiks im Gesundheitswesen ausgeweitet. Am Dienstag waren die Belegschaften des Herzzentrums in München sowie fünf bayerischer Universitätskliniken aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.
Nach Angaben eines Verdi-Sprechers beteiligten sich rund 1700 Menschen in München, Würzburg, Erlangen und Regensburg an der Aktion. Die Beteiligung sei größer als in den vergangenen Jahren. "Der Unmut ist groß."
Streik an Kliniken in Bayern: Was die Gewerkschaft Verdi fordert
Bei den Warnstreiks geht es nicht nur um die Bezahlung in den Kliniken, sondern um alle Tarifbeschäftigten der 16 Bundesländer. Verdi fordert eine Einkommenserhöhung um fünf Prozent, mindestens aber 150 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Beschäftigte des Gesundheitswesens sollen monatlich 300 Euro mehr erhalten. Mit den Warnstreiks will die Gewerkschaft den Druck auf die Länder erhöhen. (Lesen Sie auch: Beschäftigte rüsten sich für Warnstreiks im öffentlichen Dienst)
Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat die Forderungen bislang zurückgewiesen. Dabei spielt auch eine Rolle, dass die Steuereinnahmen während der Corona-Pandemie eingebrochen sind und die Bundesländer ihre Verschuldung erhöht haben. Gerade in den Krankenhäusern ist die Belastung von Pflegepersonal und Medizinern stark gestiegen. (Lesen Sie auch: Gewerkschaft Verdi fordert mehr Personal und mehr Geld für Pflege)