Ein 27-jähriger Mann aus Niederösterreich ist am Dienstagmorgen (9.9.2025) bei einer Watzmannüberschreitung ums Leben gekommen. Der Bergsteiger stürzte gegen 8.30 Uhr auf der Ostseite des Watzmannmassivs etwa 80 Meter in eine Rinne ab und erlag noch vor Ort seinen schweren Verletzungen, teilt die Polizei heute mit.
Die Vierergruppe mit Bergführer war am Dienstagmorgen vom Watzmannhaus aufgebrochen und hatte zügig die Watzmann-Mittelspitze auf 2713 Metern erreicht – den höchsten Punkt der anspruchsvollen Überschreitung.
Kurz nach dem Gipfel rutschte der 27-Jährige in einem „einfachen und nicht versicherten Bereich“ aus, heißt es in einer Mitteilung.
Der Rettungshubschrauber Christoph 14 flog einen Bergwachtmann und einen Notarzt zur Unglücksstelle. Der Arzt konnte jedoch nur noch den Tod des jungen Bergsteigers feststellen.
Bergsteiger am Watzmann gestorben - Hubschrauber fliegt Begleiter nach Unglück ins Tal
Die drei Begleiter wurden anschließend vom Watzmanngrat ins Tal geflogen und dort vom Kriseninterventionsdienst der Bergwacht betreut.
Die Grenzpolizei Piding hat unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein die Ermittlungen zu dem Unfall aufgenommen. Polizeibergführer untersuchen nun den genauen Unfallhergang. Nach aktuellem Ermittlungsstand könne dem Bergführer kein Vorwurf gemacht werden, heißt es vonseiten der Polizei.
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Die Watzmannüberschreitung gilt als eine der schwierigsten Bergtouren in den Berchtesgadener Alpen. Der anspruchsvolle Klettersteig erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, besonders in den unversicherten Passagen.
Das ist der Watzmann
Der Watzmann ist mit 2713 Metern der dritthöchste Berg Deutschlands und liegt im Berchtesgadener Land. Die Watzmann-Mittelspitze bildet dabei den höchsten der drei markanten Gipfel des Massivs, flankiert von der Südspitze (2712 Meter) und der Hocheck-Nordspitze (2651 Meter).
Das Watzmannhaus auf 1930 Metern Höhe dient als traditioneller Stützpunkt für die Überschreitung und liegt am Fuße der Ostwand in der Wimbachgries.
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