Als Sybilla Riepp am 28. Juni 1825 in Waal das Licht der Welt erblickte, ahnte noch niemand, dass dieses Mädchen einmal von Waal aus in die Welt ziehen würde, um in Amerika mehrere Klöster zu gründen.
Zu Riepps Werdegang: Sie hatte Glück, in Waal zur Schule gehen zu können und war offensichtlich eine begabte Schülerin. Am 7. Januar 1844 trat Riepp in den Benediktinerorden St. Walburg in Eichstätt ein. Sie erhielt dort am 9. Juli 1849 ihre Profess als Mutter Benedicta. Ihre Mission war es, junge Menschen zu unterrichten.
Waalerin Riepp reist nach Amerika
Im Sommer 1852 reiste Mutter Benedicta als Priorin und Lehrerin mit zwei Mitschwestern nach Amerika. Dort wollte sie den „guten Geist“ ihres Ordensgründers Benedikt verbreiten. In Amerika angekommen, nahmen sie im Herbst desselben Jahres unter ärmlichsten Bedingungen den Schulunterricht für Einwandererkinder aus Deutschland in der Urwaldkolonie St. Marys in Pennsylvania auf.
Die Nonne setzt den Grundstein für die Benediktinnerinen in den Staaten
Nach der Gründung von zwei weiteren Klöstern in Erie und Minnesota reiste Benedicta 1857 zurück nach Europa, um die Selbstständigkeit der amerikanischen Benediktinerinnen zu erkämpfen. Allein wegen Benedictas beharrlichem Drängen und trotz viel Widerstand innerhalb der Kirche erhielt der Konvent im Dezember 1859 das Dekret aus Rom, die Klöster St. Marys, Erie und Newark dem jeweiligen amerikanischen Bischof zu unterstellen.
Mit der Unabhängigkeit habe die Erfolgsgeschichte der amerikanischen Benediktinerinnen begonnen. Doch ihre Freude über das Erreichte währte nicht lange: Am 15. März 1962 starb Riepp mit nur 36 Jahren an Lungentuberkulose. Aus ihrem Werk sind bis heute mehr als 40 Klöster hervorgegangen.
Am 28. Juni jährt sich der Geburtstag der Priorin, weshalb Waal am Sonntag, 7. September, ein Fest plant. Zu diesem werden unter anderem die Vorsitzende der Benediktinerinnen weltweit, eine Äbtissin aus Minnesota/USA und Gäste vom Benediktinerorden St. Walburg (Eichstätt) erwartet.
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