Es gibt weiterhin genügend Plätze in der Kindertagesstätte St. Martin in Lamerdingen. Das bestätigt der Jugendhilfeplan und die darin enthaltenen Belegungszahlen. Die Bedarfsplanung vom Jugendamt für die Betreuungsplätze in St. Martin hatte Bürgermeister Manuel Fischer in der Gemeinderatssitzung vorgestellt.
Bedarf an Kita-Plätzen soll in Lamerdingen noch bis 2027/28 steigen
Demnach seien für Kinder über drei Jahre 110 Plätze vorhanden, davon sind aktuell 92 belegt. Der Bedarf wird bis zum Jahr 2027/28 auf 109 Betreuungsplätze ansteigen und danach wieder rückläufig werden. Auch im Bereich der Kinderkrippe für Kinder unter drei Jahren ist es möglich, den Bedarf von 20 Betreuungsplätzen zu erfüllen. Der Prognose nach dürften bei gleichbleibenden Zuzugszahlen in den künftigen Jahren jeweils drei bis vier Plätze frei bleiben.
Der Gemeinderat folgte dem Vorschlag des Jugendamtes, die Situation weiter im Auge zu behalten. Dazu wird der Jugendhilfeplan mit den Belegungszahlen jährlich fortgeschrieben und aktualisiert.
Lamerdingen regelt Vereinsförderung neu
Weiter regelte die Gemeinde die Förderung für ihre Vereine neu. Fischer hatte angeregt, die seit Langem unveränderten Vereinszuschüsse wegen der Inflation neu zu organisieren. Daher mussten die Vereine mittels Fragebogen Auskunft über ihre Struktur gebeten.
Nach den neuen Richtlinien erhalten die Vereine weiterhin einen jährlichen Pauschalbetrag, der sich künftig anhand der Mitgliederanzahl berechnet. Vereine mit bis zu 50 Mitgliedern bekommen 100 Euro. Danach steigert sich die Pauschale jeweils um 100 Euro auf maximal 400 Euro, bei Vereinen mit mehr als 200 Mitgliedern. Daneben erhalten diese künftig eine Jugendförderung von fünf Euro pro Mitglied unter 18 Jahren. Dadurch wird die Vereinsförderung um mehr als das Doppelte gesteigert, von bisher rund 3500 auf 8500 Euro. Fischer freute sich, über den einstimmigen Beschluss des Rats.
Die Vereine müssen die Zuschüsse künftig jährlich mittels Meldung ihrer Mitgliederzahlen zum Stichtag 30. Juni beantragen. Für einzelfallbezogene bauliche Maßnahmen oder besondere Anschaffungen sowie Investitionen in die Jugendarbeit sehen die Richtlinien in der Regel einen Zuschuss von zehn Prozent der Kosten vor. Das Gremium ermächtigte Fischer, über Zuschüsse bis zu einer Höhe von 5000 Euro zu verfügen. Darüber hinaus entscheide der Rat einzeln von Fall zu Fall.
Niedermoor in Lamerdingen soll wieder vernässt werden
Weiter war die Wasserentnahme aus dem Schanzgraben der Salach im Bereich Dillishausen für das Projekt „MoorLandwirtschaft für Klimaschutz Allgäu“ Thema in der Sitzung. Mit dieser Maßnahme soll das Lamerdinger Niedermoor wieder vernässt werden. Die Salach gehört als Gewässer dritter Ordnung der Gemeinde. Das Landratsamt Ostallgäu müsse die Wasserentnahme jedoch erlauben. Der Rat bewilligte den Antrag, vorausgesetzt, es seien keine negativen Auswirkungen auf die angrenzenden Anlieger zu befürchten.
Zudem beschloss der Rat drei Bauanträgen jeweils einstimmig. Dabei ging es um die Nutzungsänderung eines ehemals landwirtschaftlichen Gebäudes zu einem Mehrfamilienhaus, den Umbau einer Garage zu einem Hundesalon in Dillishausen, sowie den Umbau eines Dachgeschosses und Anbau einer zweiten Wohneinheit in der Lamerdinger Schützenstraße.
Zur Teilfortschreibung des Regionalplans Donau-Iller zum Kapitel Windkraft hatte Fischer keine Einwände erhoben, da Belange Lamerdingens nicht betroffen sind.
Neue Chronik für den Ortsteil Dillishausen
Außerdem wird am Samstag, 16. November, eine Chronik für den Ortsteil Kleinkitzighofen vorgestellt. Beginn ist um 19 Uhr im Bürgerhaus Kleinkitzighofen. Auf 196 Seiten hat Siegfried Götz Geschichten, Erlebnisse und Fotos aus „Kleinkitzighofen– wie es früher einmal war“ zusammengetragen. Musikalischer wird der Musikverein Lamerdingen die Veranstaltung umrahmen. Die Chronik ist in einer Auflage von 200 Exemplaren zum Einzelpreis von 35 Euro erhältlich.