Immer informiert über das Gemeindegeschehen: Das Waaler Gremium hat jüngst die Heimat-App beschlossen. Diese hatte der Hersteller in der vorherigen Sitzung vorgestellt. Die Anschaffungskosten betragen einmalig rund 3500 Euro, die monatlichen Kosten belaufen sich auf 235 Euro. Der Vertrag wurde zunächst für zwei Jahre geschlossen.
Außerdem bewilligten die Mitglieder des Rats den Bebauungsplan für das „Sondergebiet Sägewerk Waal“. Aufgrund der Anregungen und Stellungnahmen öffentlicher und behördlicher Belange waren zuvor einige Ergänzungen und Änderungen in die Bauleitplanung eingeflossen.
Waaler Räte beschäftigten sich mit neuen Stellungnahmen zum Bauplan
Nachdem der Rat in der vorherigen Sitzung bereits Beschlüsse über zwölf Stellungnahmen gefasst hatte, hatte das Gremium an diesem Abend nochmals über neun Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange und vier privaten Stellungnahmen abgestimmt. Wegen der zum Teil recht komplexen Formulierungen und deren Begründungen war Barbara Tugemann von der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Buchloe zur Sitzung gekommen, um Fragen zu beantworten. Interessierte Bürgerinnen und Bürger waren zum Erstaunen einiger Ratsmitglieder nicht anwesend.
Es konnten etwa bei der optischen Gestaltung einige Änderungswünsche einfließen – so wurde etwa die maximale Höhe von zukünftigen Gebäuden auf zehn Meter reduziert. Auch bei der optischen Ausführung der Außenfassaden (Farben, Oberflächen) konnte sich die Gemeinde einbringen: Gebäude mit einer Gesamtlänge von über 100 Meter sollen durch eine Fassadenbegrünung gegliedert werden.
Mehr Gewerbeeinnahmen für die Kommune oder mehr Lärm für die Waaler?
Nach wie vor biete jedoch die befürchtete zusätzliche Lärmbelästigung durch einen erweiterten Betrieb der Holzwerke Waal größeres Konfliktpotenzial. Allerdings liege ein schalltechnisches Gutachten über die Immissionswerte im jetzigen Betrieb vor, wo alle Immissionswerte eingehalten oder unterschritten werden und daher eine eventuelle Erweiterung der Produktionsstätte rechtskonform sei. Tugemann betonte nochmals, dass ein Bebauungsplan nicht in Stein gemeißelt sei. Sollten sich zukünftig höhere Belastungen für die Bevölkerung ergeben, könne die Verwaltung jederzeit einschreiten. Die Bauleitplanung müsse die Vor- und Nachteile dieses Bebauungsplans schlussendlich abwägen.
Natürlich seien die zusätzlich entstehenden Arbeitsplätze und Gewerbeeinnahmen verlockend, sagte Ratsmitglied Dieter Heim. Er hatte allerdings Bedenken, ob diese Vorteile in Relation zu einer eventuell niedrigeren Wohnqualität in Einklang stehen. „Alles unter einen Hut zu bringen, ist auch hier einmal mehr schwierig“, meinte Tugemann. Wichtig sei immer eine gerechte Abwägung aller Parameter. Mit einer Gegenstimme beschloss der Rat schließlich den Bebauungsplan „Sondergebiet Sägewerk Waal“.
Weitere Themen im Waaler Gemeinderat
Kanalarbeiten in Emmenhausen Zudem konnte die Gemeinde zwischenzeitlich die Probleme mit aufgestautem Wasser Am Hofanger in Emmenhausen lösen. Der Regenwasserkanal war komplett durch Wurzelwerk eines Mammutbaums zugewachsen. Dies hatte zu einem Rückstau am Hang geführt. Glücklicherweise konnte der Kanal mittels Druckluft und Fräse freigeräumt werden. Durch eine regelmäßige Wartung erhofft sich die Gemeinde, keine neue Leitung verlegen zu müssen.
Flackernde Straßenbeleuchtung und neue Tornetze Gremiumsmitglied Sascha Wein erkundigte sich, ob es eine Änderung bei der Straßenbeleuchtung gebe. Diese würde in seiner, sowie einigen anderen Straßen in Waal, um 23 Uhr, ausgehen. Bürgermeister Robert Protschka betonte, dass es keine Änderung, sondern nur eine Störung gab, die die LEW zwischenzeitlich behoben haben sollte. Weiterhin bedankte sich Ratsmitglied Manuel Lahner bei Protschka, dass die Gemeinde – trotz knapper Kassen – die Kosten der neuen Tornetze für den Sportplatz in Waalhaupten übernimmt.
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