Bei vollzähliger Besetzung um Bürgermeister Ralf Neuner fand am vergangenen Montagabend die erste Jengener Gemeinderatssitzung in diesem Jahr statt. Das erste Kernthema des Abends betraf die „sachliche Teil-Flächennutzungsplanänderung Windenergie“. Nachdem es zum öffentlich ausgelegten Entwurf keine Einwände aus der Bevölkerung gab, konnten bereits einige der eingegangenen Stellungnahmen der „Träger öffentlicher Belange“ abgehandelt werden.
Windenergie in Jengen: Räte diskutieren verschiedene Einwände
Die vorgebrachten Beschlussvorschläge des Bayerischen Amtes für Denkmalpflege zu Bodendenkmälern sowie der Hinweis des Staatlichen Bauamtes/Landratsamt Ostallgäu zum Thema Sonderbauflächen werden in den Entwurf des Flächennutzungsplans eingearbeitet. Dadurch, dass die genauen Standorte der Anlagen bislang nicht feststehen, ließen sich diverse Beschlussvorschläge zum Thema Gewässerschutz hingegen derzeit noch nicht konkretisieren. Diesbezüglich beruft sich der Gemeinderat auf die vorliegende Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes Kempten, welches am Verfahren beteiligt ist.

Auch die Bedenken des benachbarten Windparkbetreibers Windstrom Süd GmbH /Windpark Waal KG bezüglich Beeinträchtigung durch die geplanten Anlagen sei sorgfältig geprüft worden. Der Vorhabenträger habe zugesichert, die Windpark Waal KG frühzeitig über die geplanten Standorte der Windenergieanlagen zu informieren und diese unter Berücksichtigung eines möglichst großen Abstandes zu bestimmen. Zur umfangreichen Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Ostallgäu besteht noch weiterer Klärungsbedarf durch das Jengener Gremium.
Kita-Gebühren in Beckstetten und Weinhausen sind Thema der Sitzung
Weiter befasste sich der Rat mit den Elternbeiträgen 2025/2026 für die Kindertagesstätten St. Agatha in Beckstetten und der Kita Weinhausen. Durch das bereits um über 100.000 EUR gestiegene Defizit der Kita Weinhausen im Jahr 2023 sieht sich der Gemeinderat nun gezwungen, die Elternbeiträge zu erhöhen. Ursächlich für die wachsenden Ausgaben sind vorrangig die jährlich ansteigenden Betriebs- und Personalkosten. Laut Gemeinderat dürfe man nicht außer Acht lassen, dass es im Coronajahr keine Beitragserhöhung gegeben habe. Auch würde vom Freistaat Bayern für Kinder ab dem dritten Lebensjahr bis zum Schulbeginn der Kita-Besuch mit 100 EUR monatlich bezuschusst.
Nach intensiver Diskussion mit diversen Rechenmodellen einigte sich das Gremium letztendlich darauf, statt einer prozentualen Beitragserhöhung lediglich die Sockelbeiträge anzuheben. „Wir haben einen guten Schlüssel, was die Betreuungssituation betrifft“, so Bürgermeister Neuner. „Die Kosten müssen der Leistung von Kita und Krippe gerecht werden.“
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