Beinahe ausverkauft war es, das Füssener Festspielhaus Neuschwanstein am vergangenen Wochenende. Für das Konzertevent „Mamma Mia meets Udo Jürgens“ war sogar der obere Balkon über der Königsloge geöffnet und mit Schlagerfans jeden Alters befüllt worden, um alle Interessierten unterbringen zu können. Mancher Besucher hätte sich anfangs, nach einer nervenaufreibenden Parkplatzsuche auf dem schlecht geräumten Parkplatz an der Achmühle (obwohl schon tagelang kein frischer Schnee mehr gefallen war), vielleicht etwas mehr zartschmelzende Melancholie alla Jürgens oder ein gutes Stück mehr paillettenbestickte Abbamania gewünscht. Denn statt des kultigen schwedischen Quartetts Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid gab es „nur“ ein Trio: Jaqueline Braun, Roberta Valentini und Karim Khawatmi. Der Grund: Bei den Protagonisten handelte es sich nicht um eine Coverband - und somit einer mal bessereren, mal weniger guten Kopie des Originals -, sondern um gefeierte Musicalstars, die offensichtlich ihre eigene Art und Weise, ihren zuweilen sehr viel flotteren, schnörkellosen Zugang zu der legendären Musik der Grand-Prix-Gewinner Abba und Udo Jürgens gefunden haben.
Schlagerparty