Zum ersten Mal stand bei „Ferien mit der AZ“ heuer ein Besuch bei der Freiwilligen Feuerwehr in Seeg auf dem Programm – und 26 Kinder waren mit Begeisterung dabei. Kommandant Peter Rietzler und seine Kameraden begrüßten die jungen Gäste und teilten sie in zwei Gruppen auf.
Das lernten die Kinder bei der Feuerwehr in Seeg
Für die erste Gruppe ging es zunächst auf Entdeckungstour durchs Gerätehaus und die Fahrzeughalle. Hier lagern Schläuche, Helme, Werkzeuge und alles, was für einen Einsatz notwendig ist. Feuerwehrmann Roland Schnitzler erklärte, welche Aufgaben die Feuerwehr übernimmt: von der Absicherung von Unfallstellen über das Beseitigen umgestürzter Bäume nach Unwettern bis hin zur Hauptaufgabe – dem Löschen von Bränden. Ein Höhepunkt war der Blick in den zehn Meter hohen Schlauchturm, in dem die Einsatzschläuche nach dem Reinigen zum Trocknen aufgehängt werden. Viel Kraft brauchten die Kinder, um den schweren Spreizer zu heben, der bei Autounfällen zum Einsatz kommt.
„Warum steht ein B auf den Schläuchen?“, wollten die Kinder wissen. Schnitzler erklärte, dass dies die Größe des Schlauchs bezeichnet. Auch eine Schlauchrolle durften die Kinder anheben – für manche gar nicht so schwer, für andere eine echte Herausforderung. Große Augen gab es auch beim Probesitzen im Feuerwehrauto. Schnitzler verriet, dass sich die Feuerwehrleute schon auf der Anfahrt zum Einsatz ausrüsten und vorbereiten – und dass das „Hilfeleistungslöschfahrzeug“ ganze 2000 Liter Wasser, einen Schaumtank und zudem einen Dachwerfer an Bord hat.
Wettbewerb begeistert Kinder für Feuerwehrarbeit
Währenddessen übte die zweite Gruppe auf dem Vorplatz verschiedene Feuerwehr-Disziplinen: Beim Zielspritzen galt es, mit einem Wasserstrahl einen Ball von einer Pylone zu schießen und ins Ziel zu befördern – hier war David (8) mit nur 3,4 Sekunden einer der Schnellsten. Mit einer Kübelspritze musste innerhalb einer Minute möglichst viel Wasser in einen Behälter gepumpt werden – sechs Liter galten als Top-Ergebnis. Besonders beliebt war das Schlauchausrollen: mit Schwung wurde ein zusammengerollter Schlauch in Richtung von fünf Pylonen ausgerollt, die es umzuwerfen galt – eine Disziplin, die Laura (6) besonders gefiel. Dann war Pause angesagt: die Feuerwehr Seeg spendierte den kleinen Nachwuchsfeuerwehrlern eine Brotzeit und Getränke.
Zum Abschluss gab es noch eine eindrucksvolle Brandschutz-Demonstration. In einem eigens präparierten Schrank entzündeten die Feuerwehrleute ein Feuer und zeigten, wie schnell und auf welche Art und Weise sich Rauch und Flammen in einem Haus ausbreiten können. Die wichtigste Botschaft für die Kinder: Bei einem Brand Türen und Fenster schließen, um dem Feuer den Sauerstoff zu entziehen.
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