Eine vermeintliche Notlösung hat sich bei der Demenzwoche in Pfronten als wahrer Glücksfall erwiesen: Da kein anderer öffentlich zugänglicher Raum für das überdimensionale Kopfregal der Wanderausstellung „Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz“ gefunden werden konnte, entschieden sich die Veranstalter kurzerhand, die Ausstellung im Wartebereich am Bahnhof Ried unterzubringen. Eine gute Wahl, wie sich herausstellte: Viele Bürgerinnen und Bürger nutzten die niederschwellige Gelegenheit, die Ausstellung zu besichtigen und Infomaterial mitzunehmen. So zogen die Veranstalter am Ende ein positives Fazit der diesjährigen Demenzwoche in Pfronten, die mit dem Abbau der Wanderausstellung ihren Abschluss gefunden hat.
Menschen erreicht, die sich sonst nicht aktiv mit dem Thema auseinandersetzen
Quartiersmanagerin Ute Becker-Rothe, die Organisatorin der Demenzwoche, betont: „Auf diese Weise haben wir viele Menschen erreicht, die sich sonst nicht aktiv mit dem Thema auseinandergesetzt hätten.“ Neben der Ausstellung zogen auch die Vorträge und weiteren Veranstaltungen im Rahmen der Demenzwoche jeweils zahlreiche Besucher an. Die Bayerische Demenzwoche ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Pfrontener Veranstaltungskalenders; in diesem Jahr erstreckten sich die Termine über den gesamten Monat September.
Schwerpunkt lag diesmal auf der Prävention
Der Schwerpunkt der Demenzwoche lag in diesem Jahr auf dem Thema Prävention, was großen Anklang bei interessierten Bürgerinnen und Bürgern fand. Besonders der Vortrag von Oberärztin Dr. Hannah Müller in der St. Vinzenz Klinik stieß auf ein starkes Interesse. Auch die Fortbildung der Nachbarschaftshilfe NUZ zu Bewegung und Demenz wurde breit angenommen. Bewegung spielt allgemein eine zentrale Rolle bei der Prävention von Demenz. „Umso schöner, dass der wöchentliche Bewegungs-Treffpunkt am Präventionsparcours im Kurpark nicht nur während der Demenzwoche gut besucht wird“, sagt Quartiersmanagerin Becker-Rothe in ihrem Fazit.
Organisatorisch getragen wird die Woche vom Quartiersmanagement der Gemeinde. Beteiligt sind zudem die beiden Kirchengemeinden, die St. Vinzenz Klinik, der Verein NUZ und das Pfrontener Forum. Sie tragen laut der Quartiersmanagerin das Thema Demenz dorthin, wo es hingehört: in die Mitte der Gesellschaft.
Das Quartiersmanagement „Seniorinnen/Senioren/ältere Menschen“ der Gemeinde Pfronten ist Dienstag bis Freitag jeweils von 8.30 Uhr bis 12 Uhr (oder nach telefonischer Vereinbarung) im Rathaus-Pavillon zu erreichen. (pm)
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