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Dieser Geistliche war früher Gewerkschafter: Füssens Pfarrer Michael Hubatsch wird 80 Jahre alt

80. Geburtstag

Vom Gewerkschafter zum Theologen: Füssens Pfarrers Michael Hubatsch wird 80

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     Pater Michael bei seiner Predigt in der Eisenberger Wallfahrtskirche Maria Hilf.
    Pater Michael bei seiner Predigt in der Eisenberger Wallfahrtskirche Maria Hilf. Foto: Albert Guggemos (Archiv)

    Pater Michael Hubatsch ist es gewohnt, dass ihm seit er in Füssen in der Brüdergemeinschaft des Franziskanerklosters lebt, bei seinen Fachvorträgen ein interessiertes Publikum zuhört und Fragen stellt. Beispiel für diese Begegnung war stets das leider eingestellte „Füssener Kurgespräch“ im Klostersaal. Noch immer ist der allseits beliebte Ordensmann außerhalb der Klostermauern aktiv. Um dem Pater zum 80. Geburtstag zu gratulieren, geht man am Sonntag, 14. September, am besten gut gelaunt hinauf zur Hirschwiese auf dem Kalvarienberg, wo um 10.30 Uhr erst die Messe und im Anschluss ein Grillfest zu seinem Wiegenfest gefeiert wird.

    Das ist die Vita des Füssener Jubilars

    Vermutlich sind die meisten Gratulanten mit der Vita des Geburtstagskinds vertraut. Er habe als Bub nicht von einer kommenden Laufbahn als Seelsorger geträumt, erzählte der Pater, als er 2006 aus Miltenberg am Main an den Lech umzog. Die Vorgeschichte ist außergewöhnlich. Ein Unfall änderte sein Leben radikal. Er gab seine Karriere als Postgewerkschafter auf, wurde Mitglied des Franziskanerordens und Theologe.

    Das zweite neue Ziel neben dem Eintritt in den Orden erreichte er auf dem dritten Bildungsweg. Da er kein Abitur hatte, konnte er sich nicht an der theologischen Fakultät einer wissenschaftlichen Hochschule einschreiben. Seinen Studienplatz fand der nicht mehr ganz junge Franziskaner in St. Lambert. Das besondere Studienhaus für die angehenden Seelsorger liegt im Landkreis Ahrweiler in der nördlichen Rheinland-Pfalz.

    So hält sich der Geistliche fit

    Pater Michael tut viel, um auch körperlich gesund zu bleiben, man konnte ihn wie seinen Klosterbruder Johannes seit den ersten Tagen in Füssen radeln sehen. Und es zog ihn immer auch in ein Fitnessstudio, gut gelaunt freut er sich im Interview: „Als Seelsorger kann ich zum Beispiel hier in einer Klinik arbeiten. Die Heilige Messe zelebriere ich hier in unterschiedlichen Kirchen, nicht nur im Kloster, sondern zum Beispiel immer gern auch in Hopfen am See.“ Zuletzt war er Konzelebrant an der Seite von Bischof Bertram Meier und Stadtpfarrer Frank Deuring im Festgottesdienst zu Ehren des heiligen Magnus in der Basilika (unsere Zeitung berichtete). 

    In den über 50 Jahren, die er dem Orden angehört, dient er nicht zuletzt auch der Kolpingsfamilie. „Ich fühle mich hier im Kloster, in der Stadt und darüber hinaus im Unland unter den freundlichen Leuten sehr wohl“, lautet sein Credo.

    Gegenüber unserer Zeitung erklärt er mit Blick auf die über 40 Jahre zurückliegende Priesterweihe: Sein Leben werde vom Primizspruch geleitet: „Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis und beharrlich im Gebet.“

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