Die Gemeinde Seeg will für über zwei Millionen Euro ihre Wasserversorgung verbessern. Finanziert werden soll das Vorhaben durch Beiträge und Gebühren, wie der Gemeinderat jetzt bei zwei Gegenstimmen beschlossen hat.
Welche Bereiche bei der Seeger Wasserversorgung verbessert werden sollen
Die geplante Verbesserung der Seeger Wasserversorgung umfasst drei Bereiche: Ein Wasserhochbehälter muss neu gebaut und die bestehenden Anlagen auf der Ferdinandshöhe gleichzeitig saniert werden. Außerdem ist eine Druckerhöhung beim Hochbehälter Aufmberg nötig. Und drittens gilt es eine Verbundleitung mit Roßhaupten herzustellen. Da diese Vorhaben laut Zweitem Bürgermeister Lorenz Schnatterer schon mehrfach in nichtöffentlichen Sitzungen vorbesprochen worden waren, musste in der jüngsten Ratssitzung nur mehr über die Art und Weise der Finanzierung und das weitere Vorgehen entschieden werden.
Was die Gemeinde das Projekt kostet
Von den Gesamtkosten in Höhe von 2,6 Millionen Euro werden nach Abzug der Förderung noch 2,3 Millionen Euro übrigbleiben, die von der Gemeinde zu schultern sind, hieß es. Die Gemeinderäte einigten sich auf eine Mischfinanzierung. Das bedeutet, dass die Kosten finanziert werden über einmalig zu zahlende Verbesserungsbeiträge einerseits sowie über die Wassergebühren andererseits - und zwar im Verhältnis 80 Prozent (Beiträge) zu 20 Prozent (Gebühren). Das Gremium stimmte dem bei zwei Gegenstimmen zu.
Das sagen die Gemeinderäte dazu
Die voraussichtlichen Beiträge sollen in zwei Raten als Vorauszahlung je ein Drittel der Beiträge umfassen. Bei Härtefällen könne auch in vier Jahresraten zu je 25 Prozent gezahlt werden. Ratsmitglied Ludwig Mayer (DBS/Demokratische Bürger Seeg) fand es richtig, dass der größere Teil der Kosten über die Beiträge erfolge. Walter Settele, Dritter Bürgermeister (GZS/Gemeinsame Zukunft Seeg), wandte dagegen ein, dass die 80 Prozent beim Beitrag doch eine höhere Belastung für den Einzelnen bedeute. Ein geringerer Beitragsanteil und eine höhere Finanzierung über den Wasserverbrauch würde für die Kommune jedoch bedeuten, dass sie eine größere Summe vorfinanzieren müsste. Dieses Geld wiederum fehle dann aber für andere gemeindliche Aufgaben, so Zweiter Bürgermeister Schnatterer. Er kündigte, an, dass die Details noch einmal in einer größeren, öffentlichen Sitzung dargestellt werden sollen. Dabei sollen die Berechnungen an Beispielen erläutert werde.