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Eisenbergs Bürgermeister Manfred Kössel hält seine letzte Bürgerversammlung ab

Bürgerversammlung in Eisenberg

Die Eisenberger danken Manfred Kössel auf ihre Art

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    Eisenbergs Bürgermeister Manfred Kössel gab jetzt zum letzten Mal in einer Bürgerversammlung seinen Rechenschaftsbericht ab.
    Eisenbergs Bürgermeister Manfred Kössel gab jetzt zum letzten Mal in einer Bürgerversammlung seinen Rechenschaftsbericht ab. Foto: Albert Guggemos

    Es scheint so, als ob die Eisenberger ihrem Bürgermeister Manfred Kössel in der letzten Bürger­versammlung seiner zwölfjährigen Amts­zeit ihre besondere Anerkennung zeigen wollten: In Scharen waren sie in die proppevolle Speidener Mehrzweckhalle gekommen, wo Kössel wohl zum allerletzten Mal seinen Rechenschaftsbericht ablegte. In sei­nem über eine Stunde währenden kurz­weiligen und von Bildern untermalten Vortrag wurden die bewältigten Aufgaben wie auch die anstehenden erklärt.

    Kössel begann seinen Vortrag mit statistischen Angaben. Demnach leben gegen­wärtig 1240 Menschen in der Burgen­gemeinde, 50 Personen davon mit einen Nebenwohnsitz. Es gab 96 Zuzüge und 81 Wegzüge, sechs Geburten, sechs Ehe­schlie­ßungen sowie sieben Sterbefälle.

    Eisenberg glänzt mit gute Tourismuszahlen

    Die Tourismuszahlen liegen bei sehr guter Auslastung der 549 Betten auf Vorjah­resniveau. Der Fremdenverkehrsbeitrag für unter 14-Jährige beträgt 0,15 Euro, ab 14 0,30 Euro. Wer jünger als 14 ist, muss einen Kurbeitrag von einem Euro zahlen, wer älter ist, zahlt 1,90 Euro. Kinder unter sechs Jahren sind frei. Insgesamt wurden 2024 67.847 Über­nachtungen registriert. Den ÖPNV nut­zten ca. 3500 Personen, was die Kom­mune rund 20.000 Euro gekostet hat.

    Die Burgenregion Allgäu-Außerfern, die in Eisenberg von Renate Carrè verwal­tet wird, konnte einen Sponsoring­vertrag mit dem EWR abschließen, der für die Burgenregion von großer Bedeutung sei. In diesem Zusammenhang wies auf die anstehenden Burgentage vom 14. bis 28. September hin.

    Wasserversorgung beschäftigt den Eisenberger Bauhof

    In schöner Erinnerung seien die Eisenberger Tage in der Pfalz geblieben, wo die Teilnehmer nicht nur an einem großen Festabend teilnahmen, sondern auch die Stadt Trier bei einer Führung erkundeten.

    Immer wieder gefordert seien die Mit­arbeiter des Bauhofes mit der Wasserver­sorgung, fuhr Kössel fort. Ein Rohrbruch nahe des Burg­weges in zwei Metern Tiefe konnte erst nach längerer Suche repariert werden. Die Leitung aus den 1960er Jahren sei sehr spröde. Die Gebühr pro cbm Wasser liegt bei 0,66 Euro. Die Ver­brauchsgebühr beim Abwasser beträgt 1,80 Euro. Im Jahr 2024 wurden 63.404 cbm Abwasser zum AZV nach Füssen geleitet.

    Neu hergerichtet vom Bauhof wurde nach zehn Jahren der Barfußweg nahe Unter­dolden. Straßen­sanierungen wurden in Oberdolden und auf der Straße nach Holz vorgenommen und abgeschlossen. Die Bushaltestelle beim Kreuzbauer ist mit dem neuen Wartehaus fast fertiggestellt, konnte wegen überregionaler ver­kehrstechni­scher Probleme bisher aber nicht beendet werden. Erst wenn die letzte Bitu­menschicht aufgetragen ist, so der Bürgermeister, könne auch die Ampel in Betrieb genommen werden. Derzeit wird der Parkplatz Zell West erneuert, so Kössel weiter. Demnach konnte in den vergangenen Tagen die Verschleißschicht aufgetragen wer­den.

    Eisenberger Burgruinen werden auf Vordermann gebracht

    Die „von Freyberg-Grundschu­le“ wird 2026 um drei Klassenzimmer und einen Mehrzweckraum nach Osten erweitert, denn die ­Schülerzahlen steigen. Die Planungen dafür sind abge­schlossen.

    Dankesworte richtete Kössel an die Gebirgsaufklärungskompanie 23, die im Mai mit 98 Soldatinnen und Soldaten die Burgruinen freiräumten, Gewächse an den Mauern und im Inneren entfernten und Arbeiter vom Bauhof beim Abtransport tatkräftig unterstützt. Auch beim Entfernen alter Wildzäune im Gemeindewald halfen die Soldaten.

    Die Entwicklung des TSV Seeg-Eisenberg-Hopferau mit inzwischen 2000 Mitgliedern lobte Kös­sel als gelungene Fusion. Die inzwi­schen seit sechs Jahren bestehende Nachbar­schaftshilfe „Mir helfed zemed“ lobte er als eine einmalige und vorbildliche Vereinigung. Jeden zweiten und vierten Don­nerstag träfen die Leute sich im „Auszeitca­fe“ zum Hoigarten bei kostenlosem Kaf­fee und Kuchen.

    Der Breitbandausbau ist in Eisenberg bereits abgeschlossen

    Mit Blick auf den Burgenve­rein berichtete der Bürgermeister, dass nach etwa 20 Jahren der Vorhof der Ruine Eisenberg abgeholzt und vom Bewuchs befreit worden sei. Der Sol­daten- und Reservistenverein habe unterdessen am Sockel des Kreuzes auf dem Drachen­köpfle eine Gedenktafel für die Toten des Ersten Weltkrieges eingemauert.

    Viel Lob für Eisenbergs Bürgermeister Manfred Kössel

    Auch auf den Breitbandausbau kam Kössel zu spre­chen. Dass die Gemeinde Eisenberg unter 2056 Kommunen in Bayern zu den 200 Gemeinden gehörte, wo der Breitband­ausbau vollkommen abgeschlossen ist und bestens funktioniere, sei der gro­ßen Entschlussfähigkeit und dem Durchset­zungswillen des Gemeinde­rats zu ver­danken.

    Mit großen Dankesworten an alle, die aktiv am Gemeindeleben mitwirken, endete die Rede von Bürgermeister Manfred Kössel. Seine Stellvertreterin Eva Maria Schabel dankte dem Rathauschef für seinen Jahresbericht und sagte, dass es vor allem der Verdienst von Kössel sei, dass die Gemeinde Eisenberg in allen Belangen sehr gut dastehe, was mit großem Beifall honoriert wurde.

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