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Hopferau trauert um den „Käs Karl“: Allgäuer Original gestorben

Ein Allgäuer Original

Hopferau trauert um den „Käs Karl“

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    Karl Poppler, der über viele Jahrzehnte das Aushängeschild der Gemeinde Hopferau war, ist gestorben.
    Karl Poppler, der über viele Jahrzehnte das Aushängeschild der Gemeinde Hopferau war, ist gestorben. Foto: Gisela Schroeder (Archiv)

    Er war ein Original, bekannt für seinen trockenen Humor, ein Hopferauer Urgestein: Karl Poppler, in der Region besser bekannt als Käs Karl, ist wenige Tage vor seinem 83. Geburtstag gestorben. Hopferau verliere mit ihm einen geschätzten Mitbürger, „der sich für das örtliche Gemeindeleben äußerst vielfältig eingesetzt und die Gemeinde auch nach außen bekannt gemacht hat“, schrieb Bürgermeister Rudi Achatz im Nachruf.

    Lange Vorsitzender des Verkehrsvereins Hopferau

    Karl Poppler wuchs auf dem elterlichen Bauernhof auf und lernte das Handwerk des Vaters von klein auf. Nach der Schule arbeitete er lange in der Käserei Hopferried, dann ging er für 13 Jahre zur Sennerei Lehern und brachte es dort zum Molkereimeister. Und so kam er zu seinem Alleinstellungsmerkmal „Käs Karl“. Diesen Beinamen behielt er, als er für 27 Jahre in den Dienst der Gemeinde trat: Dort war er zuständig für die vielfältigen Aufgaben des Bauhofs. Und auch dem Gemeinderat gehörte er von 1989 bis 1996 an, zudem war er lange Vorsitzender des Verkehrsvereins. 1966 hatte er Anneliese Müller aus Eisenberg geheiratet, der Ehe entsprangen vier Kinder.

    Auch bei der Volksbühne Füssen aktiv

    Bekannt wurde er aber vor allem durch das Theaterspielen, auf der Trachtenbühne der Schlossbergler, aber auch bei der Volksbühne Füssen. So spielte er 1983 die Haupt­rolle im Theaterstück „Der Odelbaron“ der Volksbühne, das im Fernsehen ausgestrahlt wurde und aus der Feder von Centa Schneider aus Füssen stammte. Über das Füssener Land hinaus wirkte er bei zahlreichen Mundartveranstaltungen mit und trug dort seine Gedichte und Sprüche vor, unter anderem jahrelang bei der Dichterlesung in Hinterstein, dem Spriebeitltreffa oder dem Oberdorfer Duranand in Marktoberdorf. 2002 wurde er dafür mit dem Ostallgäuer Mundartpreis ausgezeichnet - eine Ehrung, auf die er besonders stolz war. Der legendäre Pius Lotter hielt damals die Laudatio auf Karl Poppler und würdigte ihn als einen „der das Brauchtum der Trachtler hochhält, der die Muttersprache und den Dialekt pflegt und die Menschen mit seinem Humor zum Lachen bringt“.

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