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Kammerchorwettbewerb: Chöre aus drei Ländern sorgen für große musikalische Momente in der Nesselwanger Pfarrkirche St. Andreas

Kammerchorwettbewerb

Chöre aus drei Ländern sorgen für große musikalische Momente in der Nesselwanger Pfarrkirche St. Andreas

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    Die Sängerinnen des Gema Sangkakala Female Choirs aus Indonesien arbeiten auf viel mit Gesten.
    Die Sängerinnen des Gema Sangkakala Female Choirs aus Indonesien arbeiten auf viel mit Gesten. Foto: Matthias Wörz

    Riesigen Beifall gab es in der Pfarrkirche St. Nesselwang in Nesselwang bei einem Abendkonzert mit drei Chören. Anlass war der 19. Internationale Kammerchorwettbewerb in Marktoberdorf. Hierbei gab es in der Umgebung verschiedenste Konzerte, die insbesondere der musikalischen Unterhaltung dienten und nicht in die Bewertung der Jury einflossen. In Nesselwang sorgten Chöre aus Indonesien, Lettland und den Vereinigten Staaten für große musikalische Momente.

    Sängerinnen in Bewegung: in Indonesien ist das normal

    Den Anfang machte der Frauenchor „Gema Sangkakala Female Choir“ aus Indonesien. Zu Beginn trugen die Sängerinnen das Stück „Senja di Pelabuhan Kecil“ vor. Bei diesem inszenierten sie nur durch Gesang auf beeindruckend realistische Weise eine Geräuschkulisse aus der Natur. Bei den Liedern brachten die Sängerinnen ihre kraftvollen Stimmen zu Gehör. Dies sorgte nach jedem Stück für großen Beifall im Publikum. Die Lieder, die größtenteils auf Indonesisch waren, handelten insbesondere von der Liebe und dem Glauben. Spannend hierbei: Die Sängerinnen arbeiteten auch viel mit Gestik. Was für deutsche Chöre eher ungewöhnlich ist, sei in Indonesien vollkommen normal, wie zu Beginn des Konzerts erklärt wurde. Zudem änderte der Chor oft seine Aufstellung – auch während des Stücks. Ein Beweis dafür, wie vielfältig Chorgesang sein kann. Und sogar ein Lied auf Deutsch hatte die Gruppierung unter der Leitung von Roland David Enoch vorbereitet. So hörten die Zuschauer zum offiziellen Abschluss des ersten Chors das Stück „O du stille Zeit“ von Marcus Schmidl. Aufgrund des tobenden Beifalls kombiniert mit Standing Ovations sang der Frauenchor anschließend noch „Can you feel the love tonight“ als Zugabe.

    Gänsehautmoment mit Chor aus Lettland

    Der nächsten Chor war der „Emīls Dārziņš Mixed Choir“ aus Lettland unter der Leitung von Rihards Lapiņš und Jēkabs Nīmanis. Diese Gruppierung sang vor allem geistliche Lieder auf Lettisch. Dabei beeindruckte der gemischte Chor aus dem Baltikum auch mit kraftvollen und schönen Solosängern. Einen Gänsehautmoment gab es bei dem Stück „O Salutaris Hostia“. Hierbei stellten sich zwei Solo-Sängerinnen ans andere Ende der Kirche und kamen mit Verlauf des Stücks immer weiter nach vorne. Dadurch erfüllten ihre Stimmen die ganze Pfarrkirche.

    Chor aus den USA beeindruckt mit mächtigem Klangvolumen

    Den Abschluss machten die „East Carolina University Chamber Singers“, ein gemischter Chor aus den USA. Geleitet wurde er von James Franklin. Vermutlich aufgrund der Tatsache, dass dieser Chor die meisten Mitglieder an dem Abend hatte, brachten er auch das mächtigste Klangvolumen zustande. Somit hörten die Besucher gleich beim ersten Stück, wie die Melodien der Sänger die ganze Pfarrkirche ausfüllten. Zu Beginn wurde berichtet, dass der Chor jeden Tag mindestens eine Stunde probt – und das hörte man. So eröffnete der Chor seinen Teil mit dem gut abgestimmten lateinischen Choral „O sacrum convivium“. Danach folgten vor allem spirituelle Lieder auf Englisch. Auch hier gab es für die Besucher beeindruckende Solo-Sänger zu hören. Und dadurch folgte nach dem letzten Stück tobender Applaus in der Pfarrkirche St. Andreas, den sich sämtliche Chöre redlich verdient hatten. Anschließend hatten die Besucher die Möglichkeit, einen Stimmzettel abzugeben, welche Gruppierung ihnen an dem Abend am besten gefallen hatte. Der Gewinner wird anschließend einen zusätzlichen Publikums-Preis bekommen. Die Wahl dürfte den meisten Zuhörern aber vermutlich nicht leichtgefallen sein. Bei der offiziellen Wertung des Kammerchorwettbewerbs eroberten die „East Carolina University Chamber Singers“ als Dritte einen Platz auf dem Siegertreppchen.

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