Wer in der Lechwiesenstraße vor dem alten Lechbrucker Hallenbad steht, dem eröffnet sich ein traumhafter Blick über den Oberen Lechsee in die Berge. Mit dieser Aussicht aber könnte es bald vorbei sein. Denn auf dem Gelände von Hallenbad und Tennishalle sowie einer Wiese davor soll ein mehrstöckiges Vier-Sterne-Hotel entstehen. Das entschied der Gemeinderat im September 2019. Derzeit ist das Projekt aber erst in der Findungsphase. „Es laufen Abstimmungen mit dem Landratsamt“, sagt Hauptamtsleiter Michael Köpf. Einen Entwurf für den nötigen Bebauungsplan gibt es noch nicht. Einige Lechbrucker aber machen bereits deutlich, dass sie mit dem Hotel nicht einverstanden sind, und gründeten Anfang September die „Bürgerinitiative Lechbruck am See – Hotel Nein Danke“ (BIL). Dieser haben sich in den ersten drei Wochen über 300 Bürger angeschlossen. Auf eine Gründungsversammlung musste die BIL zwar wegen Corona verzichten. „Das Thema schwappte aber auch so schnell in den Ort“, sagt Manuela Wagner, die die Initiative mit ihrem Mann Wolfgang sowie Valerie und Alexander Pfanzelt ins Leben rief. „Viele haben uns die Zettel aus der Hand gerissen und wollten selber Leute ansprechen. Wir mussten kaum Überzeugungsarbeit leisten“, berichtet Valerie Pfanzelt.
Baupläne