Sie sind beide weiß und Tourismusmagnete: Schloss Neuschwanstein und die japanische Burg Himeji, für die 2015 eine Schlösserpartnerschaft besiegelt wurde. Mit Blick auf das Zehnjährige dieses Abkommens, das im nächsten Jahr ansteht, traf eine Delegation der Schlossverwaltung von Burg Himeji im Königswinkel ein.
Ziel der Partnerschaft ist kultureller und touristischer Austausch
Ziel des Freundschaftsabkommens zwischen Neuschwanstein und Burg Himeji ist der kulturelle und touristische Austausch zwischen den beiden Sehenswürdigkeiten. Nur auf den ersten Blick scheint sie etwas zu einen: die weiße Farbe. Aber natürlich ist die Bauweise komplett unterschiedlich. Himeji wurde in ihrer heutigen Form vom späten 16. bis ins frühe 17. Jahrhundert erbaut. Trotz Bombardierung im Zweiten Weltkrieg blieb die Burg weitgehend unbeschädigt und zählt zu den größten und am besten erhaltenen Burgen Japans.
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Neuschwanstein und Burg Himeji ziehen unzählige Besucher an
Ebenso wie Neuschwanstein zieht Himeji, die auch „Die Burg des tanzenden weißen Reihers“ genannt wird, zahlreiche Besucher aus der ganzen Welt an – etwa 1,4 Millionen waren es im Jahr 2023. Sie gehört zu den nationalen Kulturschätzen Japans. Und was besonders ist: Sie wurde bereits im Jahr 1993 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Somit ist Himeji Neuschwanstein einen Schritt voraus, könnte man sagen.
Delegation aus Japan kommt wegen Vorbereitungen zum Zehnjährigen ins Ostallgäu
Anlässlich der Vorbereitung des zehnjährigen Jubiläums der Kooperation traf eine Delegation der Schlossverwaltung von Burg Himeji in Schwangau ein. Am Rathaus wurden Hideo Tanaka, Harunobu Kiyonaga, Eisaku Yanagita und Masahiro Urakami von Bürgermeister Stefan Rinke und Tourismusdirektor Florian Hoffrohne empfangen. Begleitet wurde der Besuch aus Himeji von Wilhelm Schwecke, der ehemalige Hotelier und Japan-Kenner aus Füssen war damals Ideengeber für die Partnerschaft der beiden Schlösser. Zudem ist er der erste Tourismus-Botschafter für die Präfektur Hyogo, in der Himeji liegt. Eines der Kernthemen war der gemeinsame Austausch über das Thema Weltkulturerbe.
Zum Rahmenprogramm gehört auch eine Fahrt auf den Tegelberg
Ebenso ging es darum, wie man Touristen aus aller Welt willkommen heißt, gleichzeitig aber auch diese Kulturstätten für die kommenden Generationen bewahren kann. Zum Rahmenprogramm gehörten eine Fahrt auf den Tegelberg, und natürlich durfte ein Besuch auf Neuschwanstein nicht fehlen. Es folgte noch ein Besuch der Delegation im japanischen Generalkonsulat in München. Zudem gab es einen Empfang bei Füssens Bürgermeister Maximilian Eichstetter.