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Was angesichts der Todes im Leben wirklich zählt und welche Wege zu einem glücklicheren Leben führen schildert der Schwangauer Psychologe Dr. Florian A. Gebler in seinem neuen Buch

So gelingt das Leben

Was angesichts des Todes im Leben wirklich zählt: neues Buch des Schwangauer Psychologen Florian Gebler

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    Der Psychologe Dr. Florian A. Gebler aus Schwangau hat ein neues Buch veröffentlicht: "Wenn der Tod anklopft sieht man die Sterne in der Nacht".
    Der Psychologe Dr. Florian A. Gebler aus Schwangau hat ein neues Buch veröffentlicht: "Wenn der Tod anklopft sieht man die Sterne in der Nacht". Foto: Markus Röck

    Sich Gedanken über den Tod zu machen bedeutet, sich wesentlichen Fragen über das Leben zu stellen. Mit seinem neuen Buch „Wenn der Tod anklopft, sieht man die Sterne in der Nacht“ nimmt der Schwangauer Psychologe Dr. Florian A. Gebler die Leserinnen und Leser mit aus seine persönliche Reise, auf seine Suche nach Antworten und Heilungen. Eine Krebsdiagnose hatte ihn dazu gebracht, sich noch tiefer mit Themen wie Angst und Liebe auseinanderzusetzen, die ihn seit Langem begleiten. Seit er im Oktober 2023 von seiner schweren Krankheit erfuhr, sucht er nach Heilung für den Körper, vor allem aber auch für die Seele. Das Leben könnte für alle viel besser sein, wenn sie sich danach richteten, was wirklich glücklich macht, ist er überzeugt. Man sollte besser nicht erst darauf warten, dem Tod ins Auge zu blicken, um zu erkennen, was im Leben wirklich zählt. „Der Tod ist der Stern, der reinem Reisenden auf dem Lebensweg Orientierung gibt“, schreibt Gebler an einer Stelle. „Erst der Tod verleiht den Handlungen des Augenblicks Dringlichkeit und lässt uns den Wert des Lebens erkennen.“

    In Krankheiten liegt auch eine Chance

    In seinem neuen, in seinem eigenen Quellwasser-Verlag erschienenen Buch schildert Gebler sehr persönlich, wie er versucht, mit seinem Leben klarzukommen, seit er mit 45 Jahren von seiner Hausärztin nach einer Routineuntersuchung erfuhr, was ihm seit einiger Zeit diverse Symptome beschert. „In Krankheit liegt Verderben – aber auch die Chance zur positiven Veränderung und zum inneren Wachstum“, versucht er, dem Schrecken einen Wert abzugewinnen. Bereits im Studium hatte er sich mit der Logotherapie und Existenzanalyse nach Viktor E. Frankl auseinandergesetzt, die sich um die Suche nach einem guten und sinnvollen Leben dreht. Noch während seines Studiums in Trier fasste er seine Gedanken dazu in einem Essay zusammen, den er unter dem Titel „Weg der Liebe im Schatten der Angst“ in seinem extra dafür gegründeten einen Verlag veröffentlichte. Nach einem Buch über „Leben mit chronischen Schmerzen“ und dem Gedichtband „Worte der Liebe und Sehnsucht“ ist der nun erschienene Band Geblers viertes Buch. Wie bei seinem ersten hatte er das Bedürfnis zu schreiben, um die tausend Gedanken zu sortieren, die ihm nach seiner Krebs-Diagnose durch den Kopf schossen. Seine Gedanken könnten schließlich auch für andere wichtig und relevant sein. „Es wäre schlimm, wenn man am Ende denkt: ,Hätte ich mein Leben doch anders gelebt‘“, sagt Gebler. Er wolle mit seinem Buch anderen Menschen Mut machen und Impulse geben, sich mit Krankheit und Tod auseinanderzusetzen, solange noch Zeit für Leben und Veränderung bleibe.

    Ein Übermaß an Sicherheit kann das Glück sogar behindern

    Von der persönlichen Heilung, der Suche nach dem richtigen Leben und dem eigentlichen Ich, richtet Gebler den Blick weiter auf die Gesellschaft, der seiner Meinung nach etwas fehlt. „Was bräuchte die Gesellschaft, damit ihre Menschen ein erfüllteres und glücklicheres Leben führen können?“, fragt er und antwortet überraschend: Vielen mangle es an einem ausreichenden Bewusstsein für den Tod. Dabei sei der doch der unvermeidliche Endpunkt der Reise des Lebens. Um den Gedanken an eine Auslöschung zu verdrängen, setze die Gesellschaft jedoch auf größtmögliche Sicherheit in allen Bereichen, die es am Ende doch nie vollständig geben kann: Es sei ein psychisches Grundbedürfnis des Menschen, ein Gefühl von Kontrolle, Orientierung und Sicherheit zu haben. Zweifel daran führten zu Hilflosigkeit und Stress - und weiteren Kontrollbemühungen. Das gehe so weit, dass Opfern eine Schuld an ihrem Unglück zugeschrieben werde in der Überzeugung: „Mir kann das nicht passieren.“ Leicht gerate das Verhältnis von Sicherheit und Freiheit aus dem Lot. Dabei könne ein Übermaß an Sicherheit das Glück sogar behindern, wenn man sich etwa an Güter klammere und um deren Verlust fürchte.

    Es geht um Liebe, Verbundenheit und Lebensfreude

    Bei Erfolg, Ruhm und Leistungen sei das Glück oft ein kurzfristiger Schein, ständig von Vergänglichkeit bedroht. Längeres Glück verheiße dagegen das des Seins. „Es geht um menschliche Qualitäten wie Liebe, Mitgefühl, Freundlichkeit, Mut, Würde, Achtung, Authentizität, Verbundenheit, Achtsamkeit, Hilfsbereitschaft, Anmut Gelassenheit und vieles mehr“, schreibt Gebler: „Glück entsteht, wenn ich liebevoll mit anderen verbunden bin oder den Augenblick achtsam wahrnehme.“ So erinnert er sich auch an seine Studienzeit: „Mein Sicherheitsnetz war zwar dünn, doch mein Leben war unbeschwert und glücklich.“ Reichtum und soziales Ansehen verlieren angesichts des Todes ihre Bedeutung. „Was letztlich zählt, ist Liebe, Verbundenheit mit Familie und Freunden, Lebensfreude im Moment des Augenblicks.“

    Das Buch „Wenn der Tod anklopft sieht man die Sterne in der Nacht – Reflexionen über Leben und Sterben“ von Florian A. Gebler ist erschienen im Quellwasser-Verlag, umfasst 128 Seiten und kostet 19,99 Euro. Erhältlich ist es auch als E-Book für 9,99 Euro. Weitere Infos unter quellwasser-verlag.de
    Das Buch „Wenn der Tod anklopft sieht man die Sterne in der Nacht – Reflexionen über Leben und Sterben“ von Florian A. Gebler ist erschienen im Quellwasser-Verlag, umfasst 128 Seiten und kostet 19,99 Euro. Erhältlich ist es auch als E-Book für 9,99 Euro. Weitere Infos unter quellwasser-verlag.de Foto: Florian Gebler
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