Ein Uhu auf Abwegen wurde in Füssen gesichtet. Bubo Bubo, wie der Vogel auf Latein heißt, ist laut Peter Griegel vom Landesbund für Vogel- und Artenschutz (LBV) derzeit am Rande der Füssener Altstadt unterwegs. Er berichtet, dass ihm ein Anwohner zunächst von einem Kauz erzählt habe, der auf dem Dach eines Einfamilienhauses sitze und von Krähen angegriffen werde.
Der Kauz war gar kein Kauz
Aber von wegen Kauz. Als Griegel dort eintraf, entdeckte er einen aufgeplusterten Uhu, der mit stoischer Ruhe die Krähen-Attacken über sich habe ergehen lassen. „Ich freute mich, diesen eigentlichen Waldbewohner hier fast in der Stadtmitte beobachten und fotografieren zu dürfen“, sagt Griegel
Der Uhu wurde auch auf einer Terrasse in Füssen gesehen
Zwei Tage später erhielt er einen weiteren Anruf mit der Information, der Uhu sitze auf einem Baum und werde erneut von Krähen angegriffen. Als er vor Ort fleißig fotografierte, berichtete ihm eine Nachbarin, wie sie vor ein paar Tagen heftig erschrocken sei, als der Uhu – die weltgrößte Eulenart – auf ihrer Terrasse auf einer Stuhllehne saß und die Umgebung inspizierte – vermutlich auf der Suche nach Beute. Das Tier ist sitzend laut Griegel um die 80 Zentimeter hoch und sehr beeindruckend. Gefährlich für Menschen sei der Vogel aber nicht. Ihn mitten im Stadtgebiet anzutreffen, sei sehr ungewöhnlich. Ganz fremd sind die Vögel in Füssen allerdings nicht. Es gibt Brutpaare im Faulenbacher Tal.
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