Es gehe nicht um besser oder schlechter. Es gehe schlicht darum, welcher Tropfen einem mehr schmecke. Dieser Satz stammt von Sommelier Gregor Lang. Gesagt hat er ihn auf die Frage hin, was einen Wein für fünf Euro denn von einem für 500 unterscheidet. Natürlich gebe es gewisse Einflussfaktoren auf den Preis. Die Lage oder das Alter der Rebstöcke zum Beispiel. Oder die Lagerung im edlen Holzfass. „Aber einen qualitativ guten Wein bekomme ich heute auch für kleines Geld“, sagt Lang. Ankommen tue es stattdessen darauf, den richtigen Wein zum richtigen Anlass zu finden. „An einem heißen Sommertag schmeckt mir eine Flasche mit leichtem Edel-Vernatsch vielleicht besser als ein Chateau Pétrus“, versichert der Sommelier. Und zwischen den beiden Sorten liegt wohlgemerkt ein Preisunterschied von mehreren tausend Euro.
Füssen/Roßhaupten