Clubhouse ist eine App, bei der die Nutzer Gesprächen wie bei einem Live-Podcast zuhören oder sich aktiv an Diskussionen beteiligen können. Im Gegensatz zu Netzwerken wie Twitter kann man Beiträge nicht schriftlich kommentieren oder "Likes" vergeben. Auch sind die Audios nicht nachträglich abrufbar.
Vor einigen Wochen erlebte Clubhouse einen regelrechten Hype in Deutschland. Promis gaben sich abends bei Diskussionsrunden die virtuelle Klinke in die Hand, sorgten bisweilen auch für Schlagzeilen. Inzwischen ist es etwas ruhiger um die App geworden, da melden sich die Betreiber mit einem Update.
Bislang musste man Clubhouse Zugriff aufs gesamte Adressbuch gewähren, wenn man andere einladen wollte. Nach einem Update der iOS-App ist das nun nicht mehr nötig, wie aus den Release Notes zur Aktualisierung der Anwendung hervorgeht.
Stattdessen kann man nun einfach die Nummer derjenigen oder desjenigen eintippen, an die oder den die Einladung gehen soll. Zwar konnte man der App bislang einfach untersagen, das Adressbuch einzusehen, hatte dann aber auch keine Möglichkeit, Freundinnen und Freunde einzuladen. Eine Android-App von Clubhouse gibt es noch nicht.
Datenschützer sind mit Clubhouse noch nicht zufrieden
Bei einer Datenstrom-Analyse der Stiftung Warentest Anfang Februar ließ sich zwar nicht feststellen, dass bei Nutzerinnen und Nutzern, die die Adressbuch-Berechtigung nicht entzogen hatten, gleich das komplette Adressbuch zum Server des App-Anbieters Alpha Exploration übertragen wird.
Trotzdem kamen die Warentester zu dem Schluss, dass die Clubhouse-App unnötig viele Daten sammelt und mit ihrer Datenschutzerklärung gegen die Datenschutzgrundverordnung verstößt. Sie raten, dass man alle, die man einladen möchte, vorab um Zustimmung bittet, damit deren Kontaktdaten nicht ungewollt bei Clubhouse landen. Denn Alpha Exploration räume sich das Recht ein, die erfassten Kontaktdaten für Marketing- und Werbezwecke zu verwenden.