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Zwei Tage in der Kälte: Bergwacht Oberstdorf rettet unterkühlten Mann in den Allgäuer Alpen

Einsatz nahe des Nebelhorns

Bergwacht rettet Mann nach zwei Tagen in den Allgäuer Bergen

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    Zwei Retter der Bergwacht Oberstdorf machten sich auf den Weg, um einen Mann zu retten, der bereits zwei Tage in den Bergen verbracht hatte.
    Zwei Retter der Bergwacht Oberstdorf machten sich auf den Weg, um einen Mann zu retten, der bereits zwei Tage in den Bergen verbracht hatte. Foto: Alexander Vogler, Bergwacht Oberstdorf

    Herausfordernder Einsatz für die Bergwacht Oberstdorf: Die Retter mussten am Sonntag einem Mann helfen, der bereits zwei Tage im Gebirge verbracht hatte. In einer Pressemitteilung berichtet die Bergwacht, dass der Mann nahe des Kleinen Gund beim Gaißfuß unterwegs war.

    Nachdem der Anruf des Mannes eingegangen war, machten sich zwei Einsatzkräfte vom Nebelhorn aus mit Tourenski auf den Weg. Bei winterlicher Wetterlage kämpften sich die beiden Retter zügig zu dem Mann vor, der bereits erschöpft und unterkühlt war. Gemeinsam traten sie den Rückweg ins Skigebiet an.

    Rettungsaktion am Kleinen Gund: Mann hatte keinerlei Kenntnisse

    Der Mann, der Mitte 50 ist, hatte keinerlei Kenntnisse zum Biwakieren im Winter oder zur entsprechenden Ausrüstung. Wie Stefan Rotzler, Einsatzleiter und Pressesprecher der Bergwacht Oberstdorf, auf Nachfrage unserer Redaktion erzählt, trug der Mann unter anderem lediglich normale Wanderschuhe, eine Jacke und hatte einen leichten Schlafsack bei sich.

    Dass er zwei Tage in den Bergen überlebt hat, habe vermutlich auch mit Glück zu tun. „Ihm ist selber nicht ganz aufgegangen, wie er durchkam“, sagt der Bergretter, der bei dem Einsatz am Sonntag nicht selbst dabei war.

    Rotzler geht davon aus, dass der Mann seine Tour in Reichenbach oder Oberstdorf startete und über den Gaisalpsee aufstieg. In diesem Bereich habe er genächtigt und sei dann am nächsten Tag weiter Richtung Edmund-Probst-Haus gegangen. Doch so weit kam er nicht mehr. Aufgrund seiner Erschöpfung und der Kälte legte er einen Zwischenstopp ein und rief Hilfe.

    Bergwacht: Tourenplanung und gesunde Selbsteinschätzung sind ein Muss

    Die Bergwacht appelliert in ihrer Mitteilung erneut an potenzielle Wintersportler: Sorgfältige Tourenplanung und eine gesunde Selbsteinschätzung sind ein Muss.

    Es ist nicht der erste Einsatz für die Bergwacht im Allgäu in diesem Jahr: Anfang Januar musste die Bergwacht Hinterstein zwei Gruppen nahe des Prinz-Luitpold-Haus retten. Auch hier waren die Wanderer nicht entsprechend der Wetterlage und der Jahreszeit ausgerüstet - zudem wollte sich eine Gruppe nicht beraten lassen. Mehr zu diesem Einsatz lesen Sie hier.

    Bergwacht im Allgäu bei jeder Wetterlage gefordert

    Auch wenn schönes Wetter ist, sind die Bergretter oft gefordert - das zeigt eine Meldung, die die Bergwacht Sonthofen vor einer Woche postete: Ganze 20 Mal waren die Retter an einem schönen, sonnigen Wochenende im Einsatz. Neben einem Rodelunfall nahe Sonthofen, waren die Helfer außerdem auf einem Wanderweg im Einsatz. Ein Wanderer war auf einem Eisstück gestürzt, in einen Tobel gerutscht und hatte sich dadurch am Bein verletzt.

    Ungewöhnlich war auch dieser Einsatz: Die Bergwacht Füssen musste Mitte Januar 2025 einen verunglückten Gleitschirmflieger bergen. Dabei war unter anderem der Rettungshubschrauber im Einsatz. Der Mann war nahe des Buchenberg abgestürzt und hatte sich schwer verletzt.

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