„Erwin Senft war gerade 18 Jahre, da wurde er noch in den Krieg, als letzte Reserve, eingezogen.“ Gemeint ist der Zweite Weltkrieg, „In den österreichischen Alpen wurde“ der junge Mann „gleich bei der ersten Feindberührung mit zwei Kugeln verwundet“. Im Lazarett erlebt er Amputationen und andere Eingriffe. Sie werden sich später in seinem Werk widerspiegeln – in Anatomiezeichnungen, von denen Hans Friedrich in einer Werkeinführung schreibt: „Leonardo da Vinci wäre vor Neid erblasst.“ Hans Friedrich, im Oberallgäu aufgewachsener Maler und kritischer Beobachter der Kunstszene, widmet in den Räumen seiner Stiftung in Waltenhofen-Hegge jetzt Erwin Senft eine Ausstellung, um das außerordentliche Können dieses Künstlers zu würdigen, der zu seinen Lebzeiten kaum an Ausstellungen teilnahm.
Ausstellung der Hans-Friedrich-Stiftung