Selbst einen international konzertierenden Professor kann man noch überraschen. Mit Überlassung von „Organische Harmonie“, einer Sammlung von 44 Werken nicht genannter Tonsetzer, 1735 für die berühmte Gabler-Orgel des Klosters Ochsenhausen angelegt. Ihre Spielanweisungen in Zeichnungen und Farbkodierungen gelten als echte Rarität. Auch weniger geübte Organisten sollten wohl mit dieser Hilfe zur Unterhaltung ihrer Klosterbrüder aufspielen können. Bruno Oberhammer braucht die „hervorragende Methode, die Orgel zu handhaben“ natürlich nicht, wenn er das „Tinntinabulum autumnale“ in der Pfarrkirche Riezlern aufführt. Überaus vergnüglich, wie er das titelgebende Prozessionsglöckchen mannigfaltig, hauchfein, hell, zum Klingen bringt.
Kulturszene Kleinwalsertal