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Hörnerdörfer: Ofterschwang steht vor Generationswechsel

Bürgermeisterwahl 2026

Ofterschwang steht vor Generationswechsel

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    Theresa Socher will Bürgermeisterin in Ofterschwang werden.
    Theresa Socher will Bürgermeisterin in Ofterschwang werden. Foto: Michael Mang

    Er ist einer der dienstältesten Bürgermeister im Oberallgäu: Ofterschwangs Rathauschef Alois Ried. Seit 23 Jahren steht er an der Spitze der Gemeinde. Doch 2026 ist Schluss, hat der 58-Jährige jetzt beschlossen: „Man muss gehen, wenn es am schönsten ist“, sagt Ried. „Ich habe in der Politik schon viele gesehen, die den richtigen Zeitpunkt für den Absprung verpasst haben.“ Über seine Entscheidung hat er den Gemeinderat informiert – und seine „Wunschnachfolgerin“ präsentiert: Theresa Socher soll das Bürgermeisteramt übernehmen. Sie wurde bereits mit 96,3 Prozent der Stimmen von der Wählergemeinschaft Ofterschwang nominiert. Der gemeinsamen Einheitsliste gehören derzeit alle Gemeinderatsmitglieder an.

    Seit 23 Jahren ist Alois Ried Bürgermeister in Ofterschwang.
    Seit 23 Jahren ist Alois Ried Bürgermeister in Ofterschwang. Foto: Matthias Becker

    Neue Bürgermeisterkandidatin in Ofterschwang: „Ich weiß, was mich erwartet“

    „Ich kenne die Menschen in Ofterschwang und weiß, was mich als Bürgermeisterin erwarten würde“, sagt Theresa Socher. Die 36-Jährige arbeitet seit 20 Jahren in der Verwaltung der Hörnergruppe – und hat dort schon elf Bürgermeister erlebt. „Ich will den Bürgern auf Augenhöhe begegnen und für sie da sein.“ Durch ihre lange Zeit in der Verwaltung wisse sie, wie die Rahmenbedingungen sind, aber auch, „wo man die rechtlichen Möglichkeiten ausreizen kann“.

    Ried hat viel Lob für seine designierte Nachfolgerin übrig: „Ich halte nichts von einer Frauenquote, aber sie ist die beste Kandidatin für die Aufgabe, weil sie die idealen Voraussetzungen mitbringt.“

    Mutter von drei Kindern

    Theresa Socher ist verheiratet und drei Kinder im Alter von zwei, fünf und acht Jahren. Sie betreibt mit ihrem Mann einen Milchviehbetrieb mit 25 Kühen und Nachzucht in Hüttenberg. 2005 begann sie ihre Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte bei der VG Hörnergruppe und arbeitete danach im Bürgerbüro und später als Kämmerin. Bis 2015 ließ sie sich an der Allgäuer Alpwirtschaftakademie zur Landwirtin ausbilden.

    Nach der Geburt ihrer Kinder stieg sie wieder in den Beruf ein und kümmerte sich in der Hörnergruppe um Projektmanagement und Zuschussanträge. Seit 2020 ist sie Personalsachbearbeiterin.

    „Ich muss jetzt schon viele Termine koordinieren“

    In dieser Zeit habe sie gelernt, Familie, Landwirtschaft und Beruf miteinander zu vereinbaren, deswegen hat Socher keine Sorge, dass das im Falle ihrer Wahl zur Bürgermeisterin ein Problem werden könnte. „Es ist jetzt schon so, dass ich viele Termine koordinieren muss“, sagt Socher. Im Jahr 2026 seien alle Kinder in Kindergarten und Schule sowie der Mittagsbetreuung. Durch die hauptberufliche Tätigkeit ihres Mannes in der Landwirtschaft sei dieser tagsüber zu Hause. Auch Großeltern, Tante und Onkel, lebten nur „um die Ecke“, erzählt Socher. Die Kandidatin will bei einer Informationsveranstaltung voraussichtlich im März den Ofterschwangern vorstellen.

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