Die Kündigung hatte er schon lange vorher erhalten: Seit dem 1. Januar beendete Helmut (Name geändert) seine Tätigkeit im Tourismusmanagement. Nach fast zehn Jahren. Mit 59 ist der Diplom-Betriebswirt aus dem Oberallgäu ein Opfer der Corona-Krise geworden. Doch er hatte sich schon beizeiten Gedanken um seine berufliche Zukunft gemacht. Er sprach bei Susanne Gendner, Bildungsberaterin des Landkreises Oberallgäu, vor. „Eine Umschulung kam in diesem Alter nicht mehr in Frage“, sagt die gelernte Industriefachwirtin. Sie empfahl ihm eine Ausbildung zum Coach. Sechs Monate lang lässt sich der Tourismusexperte nun bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben ausbilden. Das Konzept nennt sich „Blended Learning“, zu deutsch „integriertes Lernen“: Die Fortbildung besteht aus einer Mischung von Präsenzunterricht, in Helmuts Fall in München, Webinaren und Selbststudium. Als Coach kann sich der Betriebswirt selbstständig machen oder in einem Unternehmen tätig werden – in den verschiedensten Bereichen vom betrieblichen Coaching über kaufmännische Beratung oder Führungskräfte-Coaching.
Bildungsberatung