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Basketball beim TSV Sonthofen in der Bayernliga: Mannschaft, Trainer, Spieler, Termine

Basketballer erleben Boom

Diese Truppe aus Sonthofen will den FC Bayern ärgern

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    Mit diesem Kader starten die Basketballer des TSV Sonthofen die „Mission Bayernliga“: (hinten, von links) Gerrit Wichartz, Spielertrainer Tim Eisenhauer, Finn Haake, Milan Lipp, Lukas Sturm, Linus Zuchtriegel, Nemanja Peric, Vuk Stefanovic, Patrick Kristofic, (vorne, von links) Hrvoje Glavina, Fabian Ullmann, Maurice Grajewski, Furkan Simsek und Luca Batscheider. Auf dem Foto fehlen Noa Hüper und Sinan Özdil.
    Mit diesem Kader starten die Basketballer des TSV Sonthofen die „Mission Bayernliga“: (hinten, von links) Gerrit Wichartz, Spielertrainer Tim Eisenhauer, Finn Haake, Milan Lipp, Lukas Sturm, Linus Zuchtriegel, Nemanja Peric, Vuk Stefanovic, Patrick Kristofic, (vorne, von links) Hrvoje Glavina, Fabian Ullmann, Maurice Grajewski, Furkan Simsek und Luca Batscheider. Auf dem Foto fehlen Noa Hüper und Sinan Özdil. Foto: Dominik Berchtold

    Es ist das größte Abenteuer der Clubgeschichte - und der Start in ein neues Kapitel: Die Basketballer des TSV Sonthofen starten erstmals in ihrer Historie in der Bayernliga. Für die Herren ist es Premiere - die Damenmannschaft ging schon in den 2010er Jahren für drei Spielzeiten in der vierthöchsten deutschen Liga auf Korbjagd. Und der Auftakt hat es in sich: Das Team um Spielertrainer Tim Eisenhauer und Co-Trainerin Tanja Lipp startet ausgerechnet mit dem Derby gegen die DJK Kaufbeuren in die Saison: Am Sonntag um 17 Uhr empfängt Sonthofen die Kaufbeurer zum Allgäuer Derby in der Sonthofer Gymnasium-Halle.

    TSV Sonthofen: Aufstieg nach zwei Traumsaisons

    Die Kreisstädter sind zuletzt zweimal in Serie Bezirksoberliga-Meister geworden und holten 2024 das Double mit dem Pokalsieg. Im vergangenen Sommer nun entschied man sich, das Aufstiegsrecht wahrzunehmen und spielt daher künftig in der Bayernliga. „Wir fühlen uns bereit für die nächste Liga“, sagt Eisenhauer. Der Coach verweist darauf, dass die jüngeren Spieler mittlerweile mehr Erfahrung aufweisen können, und begründet die Entscheidung fürs Oberhaus auch damit, dass die Motivation im Team für die neue Herausforderung immens sei.

    Obwohl die Fabelsaison schon einige Monate zurückliegt, ist die Euphorie nicht nur im Team, sondern im gesamten Umfeld ungebrochen groß. „Ich nehme überall eine Aufbruchstimmung wahr – jeder freut sich, dass wir alles größer aufziehen können, noch mehr Leute in die Halle kommen und wir den Schwung mitnehmen können“, sagt der 40-Jährige. „Fans dürfen sich auf eine umgestaltete Halle, auf einen neuen Gastrobereich und auf Merchandise-Kleidung freuen.“

    Spielertrainer Eisenhauer: „Können auf eine Basis bauen“

     „Es ist ein neues Kapitel, aber wir können auf eine Basis bauen“, zeigt sich Eisenhauer zuversichtlich. Für den Großteil der Mannschaft ist die Bayernliga komplettes Neuland. Auch was die Gegner angeht, ist es ein sportlicher Weg ins Ungewisse, da die Kreisstädter außer der DJK Kaufbeuren noch gegen keinen der Bayernligateams angetreten sind. „Es ist schön, dass man da auch andere Ecken der Basketball-Landschaft kennenlernt“, freut sich Eisenhauer, dass die Fahrten heuer vorwiegend in den Münchner Raum, auch zur Reserve des großen FC Bayern, gehen.

    Traditionell stellten die Gegebenheiten der Halle die Korbjäger vor eine schwierige Trainingssituation. Anders als in den Vorjahren wurde der Sommer daher mehr genutzt, um das Team zu stärken und die Fitness zu konservieren, um eine Basis für die kurze Vorbereitung nach den Ferien zu legen. Für das Hallentraining standen nur drei Wochen zur Verfügung. Mit Blick auf die Außenseiterrolle des TSV wolle er seine klare Spielidee umsetzen, aber auch mehr Flexibilität durch besseres Zusammenspiel erreichen.

    Die Trainingsdauer und die Umfänge wurden aufgestockt, kurz vor Saisonbeginn stand ein Trainingslager-Wochenende auf dem Programm. Zudem gab es dieses Jahr erstmalig Online-Theorieeinheiten für die Spieler, damit die Hallenzeiten rein fürs Spiel genutzt werden konnten. Insgesamt rechnet Eisenhauer in der Bayernliga mit körperlich mehr Gegenwehr, weil die Spieler im Schnitt ein paar Zentimeter größer, ein paar Kilo schwerer, dennoch aber schneller seien. Eisenhauer: „Das Spiel wird physischer werden, da muss man bereit sein, das Mehr an Körperlichkeit anzunehmen, um sich nicht das Spiel vom Gegner diktieren zu lassen.“

    Transfers: Ein Neuer, ein Comebacker und ein Ex-Meister

    Auch personell hat sich einiges getan beim BOL-Meister: Mirza Ibrakic und Furkan Simsek werden künftig für die zweite Mannschaft auflaufen. Gerrit Wichartz ist für ein Studium nach Kempten gezogen. Der große Flügelspieler wird dem Team laut Eisenhauer helfen, da er „körperlich dagegenhalten kann und auch in der Defensive mehr Optionen“ bietet. Lukas Sturm wagt nach einer längeren Pause einen Wiedereinstieg. Mit seiner Bayernliga-Erfahrung ist er eine Option in der Offensive. Daher hofft Eisenhauer darauf, dass er sein Team auf ein neues Niveau heben kann.

    Hrovoje Glavina ist ebenfalls ein Rückkehrer, der in Kempten schon Bayernliga gespielt hat und mit Sonthofen schon 2017 und 2024 Meister geworden ist. Der Kroate gilt als ausgezeichneter Verteidiger. Mit den drei neuen sei sein Team breiter aufgestellt und damit flexibler, sagt der Coach. Solange alle fit sind, ist er sich sicher, dass sein Team im Oberhaus mithalten kann. Um bestehen zu können, komme es vor allem darauf an, variantenreicher zu agieren und als Team mit mehr Spielideen aufzuwarten. Noa Hüper, eine der Leistungsstützen vergangener Jahre, pausiert aus gesundheitlichen Gründen.

    Zum Bayernliga-Auftakt steht das Kracher-Derby gegen DJK Kaufbeuren an, bei dem Tim Eisenhauer sich sicher ist, dass es „hoch hergehen“ wird. Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams war das geschichtsträchtige Pokalspiel, in dem es drei Verlängerungen gab. „Es ist schön, dass diese Geschichte weitergeschrieben wird“, sagt der Coach und freut sich auf das „heiße Duell. Obwohl alle brennen, wird sicher nicht alles glatt laufen“, sagt Eisenhauer. „Es wird heiß, es wird spannend, aber es wird Fehler geben. Es wird auf jeden Fall ein Spiel sein, in dem von Anfang an viel Energie und Feuer drin sein wird.“

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