Fast 500 Zuschauer in der Allgäu-Sporthalle waren einmal mehr begeistert: Die AllgäuStrom Volleys habeb nach einem weiteren Krimi einen weiteren wichtigen Sieg in der Dritten Liga Ost eingefahren. In einem packenden Match setzten sich die Sonthoferinnen mit 3:1 (18:25, 25:17, 25:22, 33:31) gegen die starken Gäste aus Erfurt durch.
Sonthofer Volleys feiern siebten Sieg im achten Saisonspiel
Mit diesem Erfolg, dem siebten Sieg im achten Saisonspiel, sichern sie sich drei weitere Punkte und festigen ihren zweiten Tabellenplatz.
Doch der Sieg war kein Selbstläufer: Die Gäste aus Erfurt starteten energisch und nutzten die anfänglichen Unsicherheiten der Gastgeberinnen konsequent aus. Erfurts kraftvolle Aufschläge setzten die Annahme der Volleys massiv unter Druck, sodass Sonthofen Schwierigkeiten hatte, sein gewohntes Angriffsspiel aufzubauen. Auch im Angriff zeigte sich Sonthofen zurückhaltend und schaffte es nicht, am starken Block der Erfurterinnen vorbeizukommen.
Hinzu kamen mehrere Aufschlagfehler, die den Rückstand auf vier Punkte anwachsen ließen. Trainerin Vanessa Müller sah sich bereits beim Stand von 2:6 gezwungen, ihre erste Auszeit zu nehmen und das Team neu einzustellen. Ein Doppelwechsel – Nadja Roth übernahm die Zuspielposition für Asiye Gürsoy, und Caroline Wyklicky ersetzte Mareike Ulbrich im Angriff – brachte aber nicht den gewünschten Effekt. Erfurt dominierte den Satz weiter. Mit einem klaren 25:18 ging der Auftaktsatz verdient an die Gäste.
Sonthofen wacht erst im zweiten Satz auf
Im zweiten Durchgang zeigte Sonthofen, dass es das Heimpublikum nicht enttäuschen wollte. Müller stellte taktisch um und brachte die erfahrene Nadja Roth von Beginn. Diese Entscheidung zahlte sich aus: Angeführt von Kapitänin Katharina Schöll, die gleich zu Beginn mit einer Serie von fünf kraftvollen Aufschlägen den Druck erhöhte, spielten die Volleys nun deutlich selbstbewusster und aggressiver.
Das Angriffsspiel gewann an Präzision und Durchschlagskraft, und es gelang häufiger, den Erfurter Block zu überwinden. Besonders erfreulich war der Einsatz von Asiye Gürsoy, die als Zuspielerin mit ihrer variablen Ballverteilung die Angreiferinnen gekonnt in Szene setzte.
Auch ein Wechsel im Angriff brachte frischen Wind: Janina Landerer kam für Ulbrich und sorgte für neue Impulse am Netz. Die Gastgeberinnen holten sich den zweiten Satz souverän mit 25:17 und glichen damit zum 1:1 aus.
Schlagabtausch mit Erfurt vor toller Kulisse
Der dritte Satz entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch. Beide Teams kämpften mit offenem Visier, es gelang keiner Mannschaft, sich entscheidend abzusetzen.
Erfurt zeigte eine beeindruckende Abwehrarbeit und parierte mehrere Angriffe der Allgäuerinnen, doch auch Sonthofen hielt kämpferisch dagegen. Beim Stand von 22:22 schien das Momentum auf der Seite der Gäste zu liegen. Sonthofen zeigte in den Schlussmomenten des Satzes starke Nerven und verwandelte wichtige Punkte, die am Ende für das knappe 25:22 für Sonthofen sorgte.
Der vierte Satz wurde schließlich zum Höhepunkt des Abends. Die Erfurterinnen wollten das Spiel nicht kampflos aufgeben und legten mit einem frühen Vorsprung von 1:5 erneut vor. Müller reagierte umgehend und nahm die erste Auszeit, um das Team zu stabilisieren.
Unglaubliches Drama im vierten Satz
Der Wechsel Alena Pauker für Ssiyaana Venos zeigte Wirkung, und die AllgäuStrom Volleys fanden zurück ins Spiel. Mareike Ulbrich glänzte mit einer starken Aufschlagserie, die Sonthofen wieder ins Spiel brachte und sogar eine Führung ermöglichte. Dennoch blieb der Satz extrem umkämpft: Beide Teams wehrten mehrere Satz- und Matchbälle ab, und die Spannung in der Halle war greifbar. Beim Stand von 25:25 nahm Müller erneut einen Wechsel vor – Nell-Pia Ostwald kam für Emma Gröbl im Block.
Die letzten Ballwechsel wurden zu einem nervenaufreibenden Krimi, in dem jede Aktion über den Sieg entscheiden konnte. Mit beeindruckender Nervenstärke und unbändigem Siegeswillen setzten die Sonthoferinnen den entscheidenden Punkt zum 33:31 und verwandelten die Halle in eine Festung. Die Volleys bewiesen in diesem packenden Finale, dass sie auch unter Druck als Team funktionieren können.
Am Samstag, 16. November, haben die AllgäuStrom Volleys bereits die nächste Herausforderung vor sich: Um 19:30 Uhr empfangen sie die Talente des VCO Dresden. Erst vor zwei Wochen hatten sie das Hinspiel in Dresden klar mit 3:0 für sich entschieden.