Aufregung letzte Woche am Rubihorn: Die Bergwacht berichtete am vergangenen Samstag, 27. September, von einem „massiven Felssturz“ an dem Berg nahe Oberstdorf. Nun hat die Gemeinde neue Informationen dazu veröffentlicht. Vertreter des Marktes Oberstdorf mit Unterstützung der Alpinen Einsatzgruppe und der Hubschrauberstaffel der Landespolizei besichtigten am Donnerstag den Schaden per Helikopter.
Dabei stellten sie fest, dass der „Felssturz“ offenbar nicht ganz so massiv ist, wie anfangs befürchtet. Demnach handelt es sich um einen kleinen Hangrutsch von wenigen Kubikmetern. Es kam weder zu Sach- noch Personenschaden.
Bergsteig zum Gipfel des Rubihorns zerstört
Die behördliche Sperrung des Wallrafweges soll bald aufgehoben werden. Einen genauen Zeitpunkt nennt die Gemeinde Oberstdorf in ihrer Mitteilung nicht.
Weitere behördliche Sperrungen gibt es nicht. Bei dem Hangrutsch wurde ein Abschnitt des Bergsteigs zum Gipfel des Rubihorn zerstört. Für die Wiederherstellung des Steiges ist der Markt Oberstdorf nicht zuständig.
Die Gemeinde weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass alpinistische Unternehmungen grundsätzlich auf eigene Gefahr erfolgen. Im alpinen Gelände sei immer mit Steinschlag zu rechnen.
Hangrutsch am Rubihorn: Bergwacht warnte vor Lebensgefahr
Die Bergwacht Oberstdorf hatte am Samstag, 27. September, auf ihren Social-Media-Kanälen vor einem „massiven Felsabbruch“ gewarnt. Der Weg vom Gaisalpsee auf das Rubihorn sei dadurch nicht mehr begehbar. Dazu veröffentlichten sie ein Foto, das unter einem Nebel-Wolken-Schleier einen steilen Hang mit Geröll und einigen umgerissenen Bäumen zeigt.
Auch die Alpininfo von Tourismus Oberstdorf wies am Sonntag auf die Wegsperrung hin. Eine Gefahr für Menschen habe durch den vermeintlichen Felssturz nicht bestanden, teilte die Polizei Kempten mit.
Der Hangrutsch hatte allerdings Konsequenzen für eine Gruppe Jugendlicher, die sich zum Zeitpunkt des Abgangs bereits auf dem Gipfel befanden. Sie setzten vorsorglich einen Notruf ab. Daraufhin rückten mehrere Bergretter aus, um sie sicher zurück ins Tal zu geleiten.
Rubihorn beliebt bei Wanderern
Das Rubihorn, dessen Namen sich vom nahegelegenen Dorf Rubi ableitet, gehört zusammen mit dem Nebelhorn zur sogenannten Daumengruppe. Er ist der Oberstdorfer Hausberg und zählt im Sommer zu den beliebtesten Wandergipfeln im Allgäu. Denn von oben bietet sich Wanderern ein beeindruckender Rundblick über die Allgäuer Alpen und den Gaisalpsee. Der Aufstieg ist allerdings eher nicht für Anfänger geeignet.
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