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Sozialstation in Sonthofen: Diakonie Allgäu zieht sich aus Trägerschaft zurück

Soziales

Diakonie zieht sich als Träger zurück: So geht es bei der Sozialstation in Sonthofen weiter

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    Zur Sozialstation in Sonthofen gehört unter anderem ein ambulanter Pflegedienst. Seit kurzem hat sich die Trägerschaft geändert.
    Zur Sozialstation in Sonthofen gehört unter anderem ein ambulanter Pflegedienst. Seit kurzem hat sich die Trägerschaft geändert. Foto: Benjamin Liss

    Die Sozialstation Sonthofen steht seit kurzem unter veränderter Trägerschaft: 25 Jahre lang haben der Caritasverband Kempten-Oberallgäu und die Diakonie Allgäu die breit aufgestellte Einrichtung gemeinsam betrieben - nun hat sich die Diakonie aus der gemeinnützigen GmbH zurückgezogen. Hintergrund für diese Entscheidung: Die Diakonie, die bislang ein Drittel der Gesellschaftsanteile der Sozialstation gehalten hat, will sich stärker auf ihre angestammten Schwerpunkte konzentrieren. Die neue Ausrichtung habe weder für die Beschäftigten noch für Patienten sowie Kunden der Sozialstation Auswirkungen, betonen Caritas und Diakonie übereinstimmend. Die Neuausrichtung erfolge rein „geschäftsstrategisch“ und sei im gegenseitigen Einvernehmen beschlossen worden.

    Zur Sozialstation in Sonthofen gehören ein ambulanter Pflegedienst und das Seniorenheim

    Zur Sozialstation mit Sitz in Sonthofen gehört unter anderem ein ambulanter Pflegedienst, das Angebot Essen auf Rädern, ein Hausnotruf sowie das Seniorenpflegeheim St. Hildegard in Sonthofen. Letzteres zählt gut 20 Betreute, über ambulante Dienste werden zudem mehrere hundert Patienten versorgt. Die Caritas hatte in die Einrichtung in jüngerer Vergangenheit über eine Million Euro investiert.

    In den vergangenen 25 Jahren hatten sich die Strukturen der beiden ursprünglichen Trägervereine stark verändert: Durch Fusionen sind sowohl bei Caritas als auch Diakonie Organisationen entstanden, die räumlich und fachlich ein großes Gebiet abdecken. Klarer Schwerpunkt der Diakonie Allgäu ist dabei der Raum Kempten/nördliches Oberallgäu sowie Memmingen/Unterallgäu und der Landkreis Lindau. Der Caritasverband Kempten-Oberallgäu dagegen konzentriert sich auf das Oberallgäu und die Stadt Kempten. Er zählt über 20 Dienste, rund 270 Beschäftigte und 300 ehrenamtliche Kräfte. Die Bandbreite reicht vom betreuten Seniorenwohnen über die Wärmestube bis zur Fachstelle für pflegende Angehörige oder die Sozialstation St. Vinzenz in Kempten.

    „Es ändert sich nichts an der christlichen Grundhaltung der Sozialstation“

    Auch die Herausforderungen in der Pflege hätten sich deutlich vergrößert, erläutern die Verantwortlichen . „Durch die nun 100-prozentige Trägerschaft der Caritas ändert sich selbstverständlich nichts an der christlichen Grundhaltung der Sozialstation. Alle Dienste und auch die Qualität der Angebote bleiben in gewohnter Form erhalten, die Veränderung wird niemand spüren“, unterstreicht Markus Brehm, der im Aufsichtsrat der Caritas vor kurzem den bisherigen Vorsitzenden Gerhard Dorn abgelöst hat.

    „Unsere Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Kempten-Oberallgäu bleibt auch in Zukunft konstruktiv, zielgerichtet und kollegial, auch wenn wir in der Pflege getrennte Wege gehen“, betont Roland Hüber, der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Allgäu. „Wir arbeiten in anderen Tätigkeitsfeldern sehr gut zusammen, neue Projekte zwischen Diakonie und Caritas sind in der gemeinsamen Entwicklung. Wir freuen uns auf ein weiter gutes Miteinander auf allen Ebenen.“ Kooperationen gibt es unter anderem im Bereich des Quartiersmanagements Kempten-Ost und der ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung.

    „Auch der Caritasverband steht hinter dieser Entscheidung, die wir aus strategischen Gründen gemeinsam mit der Diakonie Allgäu getroffen haben. Wir freuen uns, im südlichen Oberallgäu auch in Zukunft mit unseren Angeboten zur pflegerischen Versorgung beizutragen“, sagt Maximilian Bogner, Vorstand und Geschäftsführer des Caritasverbands Kempten-Oberallgäu. So freue man sich weiterhin auf die partnerschaftliche und produktive Zusammenarbeit mit der Diakonie Allgäu - etwa mit Blick auf Sofi, das gemeinsame mobile Begegnungs- und Beratungscafé.

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