Trotz zweistelliger Minusgrade und Schneestürmen brachen im April 2019 zwei Seilschaften mit Skibergsteigern aus dem Oberallgäu und Kempten frühmorgens auf, um den Gipfel des 5000 Meter hohen Kasbek in Georgien zu bezwingen. Sie ahnten noch nicht, dass drei von ihnen an diesem Tag dem Tod ins Auge blicken und die zweite Gruppe eine folgenreiche Entscheidung treffen würde. Jetzt begegneten sich die Alpinisten nach zweieinhalb Jahren wieder – in einem Gerichtssaal in Sonthofen. Angeklagt war ein 46-jähriger Oberallgäuer. Er soll drei schwer verletzte Bergsteiger die Hilfe verweigert und sie in einer Notlage zurückgelassen haben. Die Anklage lautete auf unterlassene Hilfeleistung.
Drama im Hochgebirge in Georgien