Saftige Rechnung für eine Bergrettung in den Dolomiten: Ein britischer Wanderer muss offenbar nach einem Einsatz des italienischen Bergrettungsdienstes tief in die Tasche greifen. Das berichtet der Guardian und zitiert Nicola Cherubin, den Chef der lokalen Bergrettung, mit den Worten: „Er kann von Glück sprechen, dass er noch am Leben ist.“
Dolomiten: Wanderer auf gesperrtem Weg unterwegs
Demnach musste der 60-jährige Wanderer gerettet werden, nachdem er auf dem felsigen Bergpfad „Ferrata Berti“ auf rund 2500 Metern Höhe unterwegs gewesen war. Dabei hatte er laut Guardian zahlreiche auf englisch und italienisch verfasste Warnschilder und eine Absperrung umgangen.

Auch im Internet sei auf die Sperrungen hingewiesen worden, denn in der Vorwoche mussten zahlreiche Wanderwege aufgrund von akuter Erdrutschgefahr geschlossen werden. Auf einem solchen Wanderweg war der Brite unterwegs, als er durch herabfallende Steine in Bedrängnis geriet und den Notruf absetzte.
Dolomiten-Rettung kommt Brite teuer zu stehen
Die Rettung barg den Mann wegen schlechter Wetterbedingungen mit zwei Hubschraubern und mehreren Helfern - und stellte ihm die Kosten von 14.225 Euro in Rechnung.

Bergretter Cherubin sagte gegenüber dem Guardian, der Wanderer hätte angegeben, die Schilder nicht gesehen zu haben. Und auch den Grund für die hohe Summe nennt er: den Brexit. Einige Tage zuvor hätten zwei belgische Wanderer unter ähnlichen Umständen gerettet werden müssen. Die Rechnung hier fiel allerdings deutlich geringer aus, da Belgien Mitglied der Europäischen Union ist.
Nach Rettung in den Dolomiten: Hubschrauber sind keine Taxis
Nach der Rettungsaktion äußerte sich auch Giuseppe Dal Ben von der örtlichen Gesundheitsbehörde und mahnte gegenüber lokalen Medien: „Hubschrauber sind für zeitkritische Einsätze in rauen Umgebungen unverzichtbar.“ Sie dürften nicht als Taxis missbraucht werden „da dies nicht nur diejenigen gefährdet, die Hilfe leisten, sondern auch diejenigen, die sie tatsächlich benötigen.”
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