Die Bade-Idylle in Italien wird aktuell von einer Gefahr für Tiere und Menschen unterbrochen. Italiens beliebte Adriaküste wird momentan von einer unsichtbaren, aber gefährlichen Bedrohung heimgesucht: Einer gefährlichen Giftalge.
Giftalge breitet sich an Badestränden in Italien aus
Die Rede ist von der Giftalge Ostreopsis ovata. Diese Algenart, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist, breitet sich gerade teils massiv an der Adriaküste Italiens aus, wie die italienische Umweltagentur ARPAM berichtet.
Demnach beschäftigt die Alge die Behörden schon länger. Eigentlich sollte ihr Bestand in den letzten Augustwochen zurückgegangen sein. Doch falsch gedacht.
Proben von Anfang September bestätigen: Die Giftalge Ostreopsis ovata ist eher wieder auf dem Vormarsch. „Die jüngsten von ARPAM am 3. und 4. September 2025 durchgeführten Probenahmen zeigen einen erneuten Anstieg der Konzentrationen der giftigen Alge Ostreopsis“, schreibt die Umweltagentur.
Diese Küstengebiete hat die Alge befallen
Erhöhte Werte wurden laut ARPAM an gleich mehreren Küstenabschnitten und Standorten gemessen. Hier die betroffenen Standorte und die Messwerte:
- Sirolo - Urbani Beach (3. September 2025): 448.000 Zellen/Liter
- Numana Alta (3. September 2025): 672.000 Zellen/Liter
- Porto Recanati - Fiumarella (3. September 2025): 368.400 Zellen/Liter
- Ancona - Passetto (4. September 2025): 836.800 Zelle/Liter
- Ancona - Pietralacroce (4. September 2025): 72.000 Zellen/Liter

Diese Adria-Strände in Italien sind wegen der Giftalge gesperrt
Weil die Giftalge schnell gefährlich werden kann, haben mehrere Gemeinden an ihren Stränden ein Badeverbot erlassen. Hier ist Baden in der Adria aktuell aus Sicherheitsgründen verboten:
- Sirolo (Strände: Spiaggia Urbani)
- Numana Alta (Strände: Numana, Spiaggiola)
- Porto Recanati (Strandabschnitt nördlich der Fiumarella-Mündung)
- Ancona (Strände: Passetto, Pietralacroce)
Die Alge Ostreopsis ovata tötet Tiere und vergiftet Menschen
Setzt sich die Alge Ostreopsis ovata auf Sand oder Felsen ab, kann sie durch ihr Wachstum den verfügbaren Sauerstoff dort verbrauchen und den Tod aller dort lebenden Organismen verursachen. Viele Meeresbewohner sind betroffen. Während Seeigel und Seesterne wegen der Giftalge Stacheln und Arme verlieren, sterben Napfschnecken, Rankenfußkrebse und Mittelmeer-Miesmuscheln einfach ab.
Auch für Menschen birgt die Giftalge Gefahren: Nicht nur, wer in der Nähe der Alge schwimmt und kontaminiertes Wasser schluckt, zieht sich eine Vergiftung zu. Es reicht bereits am Strand zu stehen und die von der Alge vergiftete Gischt bzw. Meeresluft zu atmen.
Alge Ostreopsis ovata: Symptome beim Menschen bei einer Vergiftung
Eine Vergiftung durch die Alge Ostreopsis ovata ruft bei Menschen unterschiedliche Symptome auf den Plan. Diese Beschwerden sind möglich:
- Reizung der Schleimhäute und der Atemwege
- Bindehautreizungen
- Rhinorrhoe (Erkältung)
- Atembeschwerden wie Husten und Keuchen
- Verkrampfung der Atemwege
- Atemnot
- Fieber
Für Urlauber bedeutet das: Wer an den betroffenen Stränden unterwegs ist, sollte die Warnschilder unbedingt ernst nehmen und den direkten Kontakt mit dem Wasser meiden. Auch Spaziergänge am Meer können bei starkem Wellenschlag schon riskant sein.
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