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Immer wieder Bären-Angriffe am Gardasee: Diesen Fehler darf man nicht machen

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Immer wieder Bären-Angriffe am Gardasee: Diesen Fehler darf man nicht machen

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    Immer wieder treffen Wanderer in der Gardasee-Region auf Braunbären.
    Immer wieder treffen Wanderer in der Gardasee-Region auf Braunbären. Foto: Friso Gentsch, dpa (Symbolbild)

    Auch wenn Bären den Kontakt zu Menschen eher meiden, kann es in manchen Regionen Italiens vorkommen, dass man beim Wandern auf einen Bären trifft. In jüngster Vergangenheit kam es mehrmals zu Bärenangriffen oder Sichtungen von Bären. Wer Angst hat, in eine ähnliche Situation zu geraten, für den haben wir hier einige Verhaltensregeln, die man beachten sollte, wenn man bei der Wanderung von einem Bären überrascht wird.

    Italien: Sind am Gardasee Bären?

    In der Region um den Gardasee finden sich viele Wildtiere. Gerade Wanderer, die die Wälder Italiens erkunden, sollten darum die Augen offen halten. Das Trentino bietet mit seinen Bergen und Wäldern den idealen Lebensraum für Braunbären und andere Tiere. Zirka 100 Bären sind laut Schätzungen der Verwaltung der Autonomen Provinz Trient derzeit in ihren Wäldern unterwegs. Allerdings bekomme man diese nur selten zu Gesicht.

    Dennoch kommt es immer wieder zu Bärenangriffen. Erst im April wurde ein Wanderer bei Molveno von einem Braunbären überrascht. Das Tier soll dem Mann laut der Lokalzeitung Corriere della Serra über eine Viertelstunde gefolgt und sehr nah gekommen sein. Irgendwann verlor der Bär aber wohl das Interesse und ging seines Weges. Nicht ganz so glimpflich endete eine Bärenbegegnung für einen französischen Touristen, der im Juli in der Nähe der Gemeinde Dro spazieren war. Dabei wurde er von einer Bärin attackiert. Der 43-Jährige kam mit Verletzungen an Armen und Beinen ins Krankenhaus. Die Bärin wurde erschossen.

    Bärenkontakt: Wie verhält man sich richtig?

    Damit solche Vorfälle sich nicht häufen, ist es wichtig, sich richtig zu verhalten, sollte man während einer Wanderung auf einen Bären treffen. Die Touristeninformation von Trentino gibt hierzu einige Hinweise und Tipps:

    • Zunächst einmal gilt: Wer auf einen Bären trifft, sollte ruhig bleiben. Schreien oder Weglaufen sind nicht die richtige Lösung.
    • Ist der Bär nur in der Ferne zu sehen, sollte man den Weg zurückgehen, den man gekommen ist. So hat der Bär ausreichend Platz, seinen Weg fortzusetzen.
    • Nicht immer, wenn ein Bär sich einem Wanderer nähert, hat er ihn auch bemerkt. Laut der Touristeninformation von Trentino sehen Bären nicht besonders gut. Es kann darum helfen, leise zu sprechen, um den Bären auf sich aufmerksam zu machen, ohne ihn zu erschrecken. Wahrscheinlich zieht er sich dann zurück.
    • Ist der Bär bereits nah, sollte man stehen bleiben und langsam zurückweichen. Dabei ist es wichtig, keine plötzlichen Bewegungen zu machen.
    • Wird man vom Bären angegriffen, sollte man sich langsam mit dem Gesicht nach unten auf den Boden legen - sich sozusagen tot stellen. Dabei sollte man die Finger im Nacken verschränken und den Kopf mit den Armen schützen.
    • Die Autonome Provinz Trient hat eine 24-Stunden-Nummer eingerichtet, bei der man sich melden kann, wenn man Kontakt mit einem Bären oder anderen Großraubtieren hatte und Hilfe braucht. Sie ist unter +39 335 7705966 zu erreichen. Aber auch die Notrufnummer 112 kann weiterhelfen.

    Begegnung mit einem Bären: Diese Fehler sind zu meiden

    Es gibt auch Fehler, die man meiden sollte, wenn man einem Bären begegnet. Wie bereits erwähnt, sind Schreien und Weglaufen nicht der richtige Reflex. Bären können bis zu 50 Kilometer pro Stunde laufen. Weglaufen ist daher nur dann eine Option, wenn man einen sicheren Ort, etwa das Auto, in wenigen Metern erreichen kann. Auf Bäume sollte man ebenfalls nicht klettern, da Bären auch dort ohne Probleme hinauf kommen. Die Touristeninformation von Trentino schreibt auch, man solle keine Gegenstände auf die Tiere werfen. Auch bei einem Angriff sollte man sich nicht wehren, indem man den Bären zum Beispiel schlägt. Das Totstellen ist die beste Lösung und sorgt dafür, dass der Bär das Interesse verliert.

    Wichtig ist auch: Bären sind keine Kuscheltiere. Sieht man einen Bären, sollte man sich ihm auf gar keinen Fall nähern. Auch wenn er ruhig wirkt, sollte man nicht versuchen, ihn zu streicheln oder zu füttern.

    Wandern am Gardasee: Was kann ich tun, um Bären aus dem Weg zu gehen?

    Bären sind eigentlich scheue Tiere und meiden Begegnungen mit Menschen meistens. Nur wenn sie überrascht sind oder sich provoziert fühlen, greifen sie laut Touristeninformation Trentino an. Um einen Bären darauf hinzuweisen, dass Menschen in seinem Territorium unterwegs sind, ist es wichtig, auf sich aufmerksam zu machen. Man sollte darum immer mal wieder laut klatschen, singen oder pfeifen. Auf diese Weise weiß der Bär, welchen Weg er meiden sollte und ein Zusammentreffen ist unwahrscheinlich.

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