Der Gardasee hat für jeden Geschmack etwas zu bieten: Vom Baden und Sonnen am Wasser bis zum Aktivurlaub für Mountainbike- oder Kletterfans bietet Italiens größter See zahlreiche Möglichkeiten, den Aufenthalt zu gestalten. Auch an Sehenswürdigkeiten mangelt es am Lago di Garda nicht: beschauliche Städte mit ausgezeichneten Restaurants, Burgen und Festungen, aber auch die Natur der umliegenden Berge ziehen jährlich Millionen Touristen an. Eine der beliebten Attraktionen ist der Monte Baldo – ein Gebirgszug östlich des Gardasees, der mit verschiedenen Wandermöglichkeiten ein wahrer Besuchermagnet für Familien mit Kindern und Sportbegeisterte ist. Doch nicht alle Urlauber haben Spaß an diesem Ausflugsziel.
Highlight am Gardasee: Mit der Seilbahn von Malcesine zum Monte Baldo
Die Bergkette Monte Baldo erstreckt sich entlang der Ostseite des Gardasees und bietet laut gardasee.de spektakuläre Ausblicke auf das Wasser und die umliegenden Täler. Besonders beliebt ist die Fahrt mit der Seilbahn von Malcesine hinauf zum Gipfel, wo Besucher eine alpine Landschaft mit Wiesen, Felsen und Panoramapfaden erwartet. Die Region eignet sich sowohl für gemütliche Spaziergänge als auch für anspruchsvollere Wanderungen.
Die Seilbahn „Funivia Malcesine-Monte Baldo“ ist laut gardasee.de die bekannteste Seilbahn am Gardasee. Vom Seeufer geht es in einer modernen Kabinenbahn bis zum auf 1760 Meter Höhe gelegenen Bergsattel Tratto Spino. Besonders spektakulär: Die Kabine dreht sich auf dem Weg zur Bergstation langsam um 360 Grad, wodurch sich der Ausblick über See und Berge genießen lässt. Von April bis Oktober transportiert die Seilbahn laut eigener Webseite täglich zwischen 8.15 Uhr und 18 Uhr Touristen zum Gipfel. Fahrradtransporte finden nur zu speziellen Uhrzeiten statt. Tickets können an den Kassen vor Ort erworben werden oder vorab online – wodurch man zwei Euro pro Ticket sparen kann. Erwachsene zahlen für die Hin- und Rückfahrt 27 Euro, für eine einfache Fahrt 19 Euro. Kinder ab 14 Jahren kosten 17 Euro komplett und 14 Euro einfach. Für kleine Kinder muss nichts gezahlt werden, sie müssen aber ebenfalls eine kostenlose Fahrkarte mitführen. Doch genau diese Seilbahn steht nun bei einigen Touristen, die zum Monte Baldo wollten, in der Kritik. Was ist passiert?
Gardasee-Highlight wird zum „schlimmsten Tag unseres Urlaubs“: Warum steht diese Sehenswürdigkeit in der Kritik?
Laut einem Bericht von hna.de beklagen zahlreiche Besucher in Google-Maps-Rezensionen „epische Wartezeiten“ an der Talstation der Seilbahn in Malcesine, teils über zwei Stunden – und selbst mit vorab gebuchten Online-Tickets. Eine Urlauberin beschreibt den Ausflug als den „schlimmsten Tag unseres Urlaubs“ und kritisiert „weinende Kinder, nervöse und angespannte Erwachsene, unmögliches Parken“ sowie „eine dunstige, trübe Sicht auf den See“. Während man betonen muss, dass die Seilbahnbetreiber das Wetter und damit die Sicht auf den Gardasee nicht beeinflussen können, ist die lange Wartezeit, teils in großer Hitze, auch in anderen Rezensionen ein großer Kritikpunkt. Besucher berichten davon, dass serpentinenartige Warteschlangen durch das gesamte Gebäude bis in den ersten Stock führten. Laut Website der Funivia finden Fahrten mindestens alle 30 Minuten statt – der Takt werde „bei Bedarf“ erhöht – und die Kabinen würden bis zu 45 Personen Platz bieten. Doch das scheint nicht auszureichen, bei Hochbetrieb alle Personen angemessen schnell zu transportieren.
Insgesamt hat die Seilbahnstation Malcesine-Monte Baldo derzeit bei Google Maps eine Bewertung von 2,8 von fünf Sternen bei 1223 Berichten (Stand: 2. September 2025), während sie laut hna.de Ende August noch bei 4,3 lag. Auch wenn man diese Rezensionen nicht verifizieren kann, scheint es ein aktuelles Problem mit der Abfertigung bei großem Andrang zu geben. Neben den kritischen Bewertungen finden sich aber auch weiterhin positive Stimmen, die die sehr schöne Aussicht und die sich drehende Gondel loben. Die Monte-Baldo-Seilbahn bleibt ein Highlight – allerdings sollten Besucher gerade in der Hochsaison ausreichend Zeit und Geduld mitbringen oder die Randzeiten nutzen, wenn der Andrang noch nicht so groß ist.
Übrigens: Die Gardaseegemeinden gehören zu den Spitzenreitern beim italienischen Tourismus. Der kleine Ort Limone sul Garda sticht besonders durch einen beeindruckenden Wert heraus: Denn mit gerade einmal rund 1100 Einwohnern generiert der Ort durch Tourismus einen Wert von 241.000 Euro pro Kopf – mehr als jede andere Gemeinde des Landes.
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