Riva am Gardasee: Am vergangenen Montag ist ein 27-jähriger Mann aus Indien im Gardasee ertrunken. Es ist bereits der dritte Todesfall durch Ertrinken innerhalb weniger Woche. Was bereits über den Unfall bekannt ist, lesen Sie hier.
Gut zu wissen: Am Gardasee gibt es sieben heimische Schlangenarten. Zwei davon sind giftig.
Tragischer Unfall: Mann ertrinkt im Gardasee
Laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA war der 27-jährige Mann aus Indien mit Freunden im Urlaub. Beim Schwimmen im Gardasee sei er auf den Grund gesunken, ohne wieder aufzutauchen. Seine Freunde, die sich mit ihm im Wasser befunden haben, sollen daraufhin gegen 17.30 Uhr den Rettungsdienst alarmiert haben.
Doch offenbar kam jede Hilfe zu spät: Die Rettungskräfte konnte den Mann gegen 18 Uhr nur noch tot aus dem See bergen. Alle Wiederbelebungsversuche scheiterten.
Es ist bereits der dritte tödliche Badeunfall in der Gegend um Riva am Gardasee innerhalb weniger Wochen. Wie ANSA berichtet, sind vor knapp einem Monat bereits eine 52-jährige Frau aus der Ukraine und ihr 19-jähriger Sohn im Gardasee ertrunken.
Übrigens: Im Gardasee, in der Nähe von Tremosine sul Garda, wurde eine Frauenleiche gefunden. Bislang steht die Polizei vor einem Rätsel.
Wie viele Menschen ertrinken pro Jahr in Italien?
Allein in der Zeit vom 1. Juni 2024 bis zum 17. Juli 2024 sind in Italien 19 Menschen in Flüssen und Seen ertrunken. Das hat die italienische Gesellschaft für Umweltmedizin SIMA mitgeteilt. Das sei fast ein Todesopfer alle zwei Tage.
Insgesamt, so SIMA weiter, ertrinken in Italien jährlich 400 Menschen im Meer, in Seen, Flüssen und Bächen. Die häufigsten Todesopfer sind laut der WHO Kinder zwischen ein und vier Jahren. Gefolgt von Kindern zwischen fünf und neun Jahren.
„Die Zahl der Todesfälle zeigt uns, dass wir in Italien mehr Prävention brauchen, indem wir die Bevölkerung für die grundlegenden Sicherheitsregeln sensibilisieren und die Kontrollen und Verbote verschärfen“, erklärt SIMA-Präsident Alessandro Miani.
Auch in Deutschland ist die Zahl der Todesfälle durch Ertrinken hoch. Der DLRG zufolge sind 2023 mindestens 378 Menschen in Deutschland ertrunken. Ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr: 2022 hat der Verband 355 Todesfälle in Gewässern gezählt.
Rund 90 Prozent der Fälle ereignen sich laut der DLRG in Binnengewässern wie Flüssen und Kanälen. „Diese sind meist unbewacht, so dass im Ernstfall keine Rettungsschwimmer eingreifen können“, erklärt die Präsidentin der DLRG Ute Vogt in einer Pressemitteilung. Die DLRG ruft deswegen dazu auf, diese Gewässer zu meiden und die Freizeit an bewachten Badestellen zu verbringen.
Übrigens: Nach einem Bärenangriff am Gardasee musste ein Tourist mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden.
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