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Toskana-Hochwasser fordert Menschenleben - das ist der aktuelle Stand

Drama im Urlaub

Toskana-Hochwasser fordert Menschenleben - das ist der aktuelle Stand

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    Suchmaßnahmen in der Toskana: Retter haben zwar unmittelbar nach einer deutschen Urlauberin gesucht, sie letztlich aber nicht lebend gefunden.
    Suchmaßnahmen in der Toskana: Retter haben zwar unmittelbar nach einer deutschen Urlauberin gesucht, sie letztlich aber nicht lebend gefunden. Foto: -/vigilfuoco.tv/dpa

    In der 20.000-Einwohner-Gemeinde Montecatini ist seit einigen Tagen kaum mehr etwas, wie es war. Sie wurde kürzlich von einem massiven Unwetter getroffen. Inzwischen ist klar: In nur sechs Stunden sollen pro Quadratmeter 222 Liter Regen gefallen sein. So viel wie niemals zuvor seit Beginn der professionellen Wetteraufzeichnungen. Mit verheerenden Folgen: Der Gebirgsbach Sterza schwoll zunächst bedrohlich an – von rund 50 Zentimetern auf über sechs Meter und das binnen weniger Stunden, trat also rasch über die Ufer und führte zu Überschwemmungen, die sogar Menschenleben kosteten.

    Tod in der Toskana: Was war bei der Überschwemmung passiert?

    Seit Kurzem steht fest: Eine 62-Jährige mit Verbindungen nach Landsberg hat ihr Leben in den Fluten verloren. Sie war mit der Familie im Urlaub, als die Wassermassen in Montecatini Val di Cecina unaufhörlich anstiegen. Während sich Teile der Familie auf das Dach ihres Hauses retten konnten, riss die Flut die 62-Jährige und auch ein fünf Monate altes Kind mit. Nach Berichten regionaler Medien soll es dabei zu dramatischen Szenen gekommen sein. Der Großvater habe wohl versucht, seine Frau und das Kind noch fest zu halten – vergeblich. Im Ferienhaus soll das Wasser zwischenzeitlich zweieinhalb Meter noch gestanden sein, heißt es.

    Eingesetzte Taucher und auch ein Rettungshund suchten unmittelbar, aber vergebens, nach beiden. Inzwischen ist laut Berichten lokaler Medien klar: Die 62-Jährige ist tot. Sie wurde am Montag von einem LKW-Fahrer beim Bergen von Schutt geborgen. Vom Baby fehlt weiterhin jede Spur. Die Suche geht weiter, der Verdacht liegt nahe, dass der Säugling unweit vom Fundort sein könnte.

    Nach Hochwasser in der Toskana: Regierung verspricht Millionen-Hilfe

    In der Region laufen inzwischen die Aufräumarbeiten. Die Wassermassen haben deutliche Spuren hinterlassen. Die Landesregierung hat inzwischen 24 Millionen Euro Soforthilfe aktiviert – zwischenzeitlich war der Notstand ausgerufen worden.

    Trauer und Sorge herrscht angesichts der Tragödie auch in Landsberg. Die Tote ist die Oma eines Spielers der FT Jahn, das vermisste Baby sein Kind. Der Familienvater ist inzwischen wieder zurück in Deutschland, in München. Seine Teamkameraden vom FT versuchen ihn so gut es geht zu unterstützen.

    Toskana: So wird das Wetter

    Inzwischen hat sich das Wetter in Montecatini und in der Toskana wieder etwas beruhigt. Für heute, 2. Oktober, sind bei einem Sonne-Wolken-Mix bis zu 23 Grad vorhergesagt. Über weite Strecken soll es trocken bleiben, nur nachmittags sind kurzzeitige leichte Regenfälle nicht ausgeschlossen. Deutlicher nasser wird es in der Region am Donnerstag, 3. Oktober 2024 – die Niederschlagsmenge soll aber bei Weitem nicht ins derart Extreme gehen wie zuletzt.

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