Groß war die Freude und herzlich der Empfang, als kürzlich der voll besetzte Reisebus aus Frankreich in Irsee eintraf. Heuer fand bereits zum 39. Mal ein Austausch zwischen Irsee und Montsûrs statt. Begleitet wurde der Bus von zahlreichen Privatautos und einer sechsköpfigen Biker-Gruppe, die die rund 1100 Kilometer mit dem Motorrad zurückgelegt hatte, heißt es in einer Mitteilung.
30 Gastfamilien in Irsee
Der Austausch war in diesem Jahr so groß wie noch nie: 73 französische Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren in über 30 Irseer Gastfamilien untergebracht. Bürgermeister Andreas Lieb begrüßte die Gäste aus der Mayenne und bedankte sich für das große Engagement. Dabei bedankte er sich besonders bei den zahlreichen Helferinnen und Helfern und Gastfamilien auf deutscher Seite. Und nicht nur Lieb freute sich über das Engagement.
Dank an freiwillige Helfer
„Ein Austausch dieser Größe erfordert viele freiwillige Helfer und Akteure im Vorder- aber auch im Hintergrund – dafür sagen wir von Herzen danke. Besonders freut uns, dass uns diesmal wieder ein generationenübergreifender Austausch auf deutscher wie auch französischer Seite gelungen ist“, betonten Andreas Wachter und Simone Dauer vom Partnerschaftsverein Irsee-Montsûrs. „Der jüngste Teilnehmer ist 1,5 Jahre alt, die älteste angereiste Teilnehmerin über 80 Jahre.“
Die Gäste erwartete ein abwechslungsreiches und gemischtes Programm für verschiedene Altersgruppen. Neben einem gemeinsamen Picknick und einer Teambuilding-Aktion am Oggenrieder Weiher standen auch Ausflüge nach München und in das Glasmacherdorf Schmidsfelden auf dem Programm, so die Mitteilung weiter. Der Partnerschaftsabend fand in diesem Jahr erstmalig im Gartensaal der neuen Küferei des Klosters Irsee statt. Dies sei ein passender Ort der Begegnung gewesen, denn sowohl der Partnerschaftsverein Irsee-Montsûrs als auch das Kloster Irsee haben mit dem Bezirk Schwaben den gleichen Schirmherrn. „Uns freut es sehr, dass wir unter dem Dach des Kulturzentrums des Bezirks Schwaben zusammenkommen durften, denn wir sind Teil des bilateralen Kulturprojekts Schwaben-Mayenne“, erklärten die Vereinsvertreter weiter.
Feuerwehr als feste Säule
Zu einer festen Säule des Austausches sei mittlerweile auch die Freiwillige Feuerwehr Irsee geworden. Deshalb lud diese ihre französischen Kollegen samt Gastfamilien und Interessierten zu gemeinsamen Abenden in das Feuerwehrhaus in der Gemeinde ein.
Seit 1986 verbindet die Ostallgäuer Marktgemeinde Irsee eine Freundschaft mit der Gemeinde französischen Montsûrs, die im Departement Mayenne liegt, im Nordwesten Frankreichs. Der Partnerschaftsverein Irsee-Montsûrs fördere und lebe die Freundschaft zwischen den Bürgerinnen und Bürgern aus Irsee und Montsûrs – auch über die Gemeindegrenzen hinaus. Im Sinne des europäischen Gedankens stehe der Verein seit seiner Gründung für die dauerhafte Annäherung und den Austausch zwischen Deutschland und Frankreich sowie die Förderung der internationalen Gesinnung und Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und Völkerverständigung.
80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs
„Fast 40 Jahre nach der Gründung und in diesem Jahr genau 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind diese Grundgedanken der Partnerschaft für uns wichtiger denn je“, fassen Wachter und Dauer zusammen. Über die Jahre hinweg seien sind zwischen Irsee und Montsûrs zahlreiche, persönliche Freundschaften entstanden, die beim regelmäßigen Wiedersehen gefeiert werden. Und so seien auch in diesem Jahr neue dazugekommen.
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