In Stöttwang wird die Tradition des Körnerbildes nun schon seit mehr als 20 Jahren aufrechterhalten. In mühevoller Kleinarbeit haben in diesem Jahr beispielsweise acht Frauen 105 Stunden an dem Kunstwerk zu Erntedank gearbeitet.
Es ist etwa 2,5 Quadratmeter groß und zeigt die Kapelle in Thalhofen bei Stöttwang. Die feiert heuer ihr 300. Gründungsjubiläum. Im Zentrum steht ihr herrliches Marienbild – geschaffen 1982 von Bildhauer Otto Kobel. Schon um das Jahr 1669 gab es am östlichen Ortsrand von Thalhofen eine Kapelle. 1725 wurde sie aus den Opfergeldern, welche fremde Wallfahrer gespendet hatten, neu erbaut und am 12. September 1746 von Weihbischof von Mayr liturgisch geweiht.
Die Gottesmutter, ein Papst und Schneefall im August
Sie steht unter dem Patronat „Maria Schnee“ (5. August). Der Name Maria Schnee geht auf die Legende zurück, dass Papst Liberius (352 bis 366) von der Gottesmutter ein Zeichen erhielt, er solle dort eine Kirche bauen lassen, wo am folgenden Tag der Boden mit Schnee bedeckt sei. Dies geschah am 5. August 352 auf dem Hügel Esquilin, in der Nähe des heutigen Hauptbahnhofs in Rom. Das Körnerbild zeigt Papst Liberius im Bild rechts unten. Auch Papst Franziskus (gestorben am 21. April 2025) fühlte sich der Kirche Santa Maria Maggiore sehr verbunden und wurde auf seinen Wunsch hin dort beigesetzt.
Wie lange ist das Körnerbild in Stöttwang noch zu sehen?
Das Bild können interessierte Bürgerinnen und Bürger noch bis Ende Oktober in der Kirche St. Gordian und Epimach in Stöttwang ansehen.
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