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Ausstellung im Kloster Irsee: Ein Psychiatrie-Erfahrener zeigt seine Werke zum Thema Psychose

Neue Ausstellung im Kloster Irsee

Zeichnungen von Karsten Kirschke: „Ein Mittel der Gegenwehr“

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    Der psychiatrieerfahrene Künstler Karsten Kirschke stellt seine Zeichnungen im Kloster Irsee aus.
    Der psychiatrieerfahrene Künstler Karsten Kirschke stellt seine Zeichnungen im Kloster Irsee aus. Foto: Karsten Kirschke

    Zeichnungen, die rückblickend eine akute psychische Krise aufarbeiten, zeigt Karsten Kirschke aus Münster in der Ausstellung „F20.0 - Im Spiegel der Angst“. Das Bildungswerk des Bayerischen Bezirketags hatte den Künstler eingeladen, im Schwäbischen Bildungszentrum im Kloster Irsee, auszustellen, heißt es in einer Pressemeldung. „Das eigene Gesicht ist mir dabei ein willkommener Anlass, mich durch entstellende Verformung mit dem seelischen Leid zu konfrontieren“, erklärt der Künstler seine Werke.

    In der Fachsprache wird eine Psychose mit dem Code „F20.0“ verschlüsselt. Diese Verschlüsselung tauche wieder als eine sich wiederholende, leere Floskel in den Arbeiten auf. Das Stigma der Diagnose, welches eine weitere Belastung für die lädierte Seele darstellt, lasse sich aus den Zeichnungen jedoch nur erahnen. „Der Griff zum Bleistift ist für mich daher ebenso ein Mittel der Gegenwehr“, bekennt Kirschke. „Ich bin weitaus mehr als meine Diagnose, wenn ich denn bereit bin, mir Fragen zu stellen, die kein Arzt mir beantworten kann“.

    Öffentliche Vernissage mit Psychiatrie-Experten

    Die Ausstellung wird im Rahmen einer großen Fachtagung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Verantwortliche Sozialpsychiatrischer Dienste in Bayern im ersten Stock von Kloster Irsee eröffnet, heißt es in der Ankündigung weiter. Zur Vernissage am Montag, 22. September, ab 17 Uhr sprechen Rudolf Starzengruber (Vorstand des Bayerischen Landesverbands Psychiatrie-Erfahrener) sowie PD Dr. med. Michael Rentrop (Chefarzt des Zentrums für Psychose-Erkrankungen und Persönlichkeitsstörungen im Kbo-Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg am Inn). Auch der Künstler wird vor Ort sein. Eine Anmeldung zur Ausstellungseröffnung ist nicht erforderlich.

    Wie lange ist die Ausstellung im Kloster Irsee zu sehen?

    Die Schau im Kloster Irsee können sich Interessierte bis einschließlich 12. Dezember während der Öffnungszeiten des Tagungs-, Bildungs- und Kulturzentrums des Bezirks Schwaben kostenlos ansehen. Infos zu den Schließzeiten gibt es unter Telefon 08341/90600 oder per E-Mail an: hotel@kloster-irsee.de

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