Seit rund 30 Jahren leitet Susanne Schiller die Fechtabteilung des TV Kaufbeuren. Über die Erwartungen für das kommende Jahr haben wir mit Schiller gesprochen.
Woher nehmen Sie Jahr für Jahr die Motivation, diese Aufgabe und dieses Amt auszufüllen?
Susi Schiller: In all den Jahren entwickelt man sich ja auch weiter. Man muss immer mit der Zeit gehen. Und man sieht wirklich, dass man etwas bewegen kann. Fechten ist ja schon ein besonderer Sport - und es ist Antrieb für mich, die Freude an diesem Sport weiterzugeben.
Wie hat sich Ihre Arbeit speziell in jüngerer Vergangenheit verändert? Was treibt Sie jetzt in diesen Zeiten um?
Schiller: Wir befinden uns im Umbruch. Nach der Coronaphase, das war übrigens eine Zeit, in der ich mich auch recht zurückgezogen habe, ist der Zeitgeist ein anderer geworden. Es ist schwer, mit Worten zu beschreiben, aber ich würde es so formulieren, dass wir ein Stück weit mehr zum Dienstleister geworden sind. Gerade beim Fechten aber gehört eben viel mehr dazu. Ich spreche gerne von der besonderen Aura des Fechtens. Ich spreche auch vom Vermitteln der Fairness in unserem Sport.
Und die finanzielle Lage…
Schiller: Das ist ein zweiter Punkt, der mich umtreibt. Die finanzielle Lage beim Fechtverband ist katastrophal.

Menschen neigen ja dazu, sich zum neuen Jahr etwas zu wünschen. Was haben Sie sich gewünscht?
Schiller: Speziell an Silvester nur Gesundheit: Da lag ich nämlich krank im Bett. Grundsätzlich wünsche ich mir aber, dass wir als Gesellschaft auf den richtigen Weg finden – oder auf diesem bleiben.
Wie läuft die aktuell mit Mitgliedergewinnung in Ihrer Abteilung?
Schiller: Wir haben kürzlich eine neue Gruppe mit Fecht-Kids eröffnet – das sind Kinder ab fünf und erleben hier einen sehr guten Zulauf. Wir gehen dabei gezielt auf die Kinder ein und wollen, dass sie eine Gesamt-Sportlichkeit aufbauen. Es geht also um Motorik und solche Sachen. Mitglieder zu gewinnen, das ist kein Problem – im Gegenteil.