Die glorreichen Zeiten, als der AC Kaufbeuren noch in der Zweiten Bundesliga vertreten war, sind längst vorüber. Zwei Jahrzehnte mischte der Verein nicht mehr im Ligenbetrieb mit. Doch jetzt tut sich was bei den starken Athletinnen und Athleten. Zwar ging der Auftakt in der Bezirksliga – der untersten Klasse – glatt mit 0:3 gegen die HG Burgau/A-Team Lifting Augsburg verloren. Viel wichtiger ist es, dass die Kaufbeurer angreifen möchten.
Erfahrener Trainer an der Seite
Für ACK-Vereinschef Manfred Huf ist dieser Wiedereinstieg eine Art „zweiter Frühling“. Vor einem Jahr war die Idee geboren. Jürgen John, Technischer Leiter im Verein, erinnert sich genau: „Nach der letzten Jahreshauptversammlung kam die Idee auf, dass es schön wäre, wenn der ACK wieder eine Mannschaft stellen könnte.“ Dabei half einer der renommiertesten und erfahrenen Trainer in Deutschland, der in Gewichtheber-Kreisen kein Unbekannter ist: Alfred Weber. Der 60-Jährige nahm das Heft in die Hand. Nicht nur seine Tochter Mona, die er schon regelmäßig im Training begleitet, begeisterte er für dieses Unterfangen, auch weitere Neulinge sprangen schnell auf den Zug auf.
Momentan fehlt noch eine Bühne
Daraufhin meldete der ACK beim Bezirk seine Mannschaft für den Ligenbetrieb an. Dass die Kaufbeurer in dieser Saison ihre beiden Wettkämpfe nur auswärts bestreiten, hat einen driftigen Grund: „Uns fehlen eine zusätzliche Gewichtheberbühne und eine Anzeigetafel. Das alles wird für den Wettkampfbetrieb benötigt“, erklärt John. Die Kosten belaufen sich zwischen 5.000 und 7.000 Euro. Zwar ist in der alten Sporthalle am Jakob-Brucker-Gymnasium bereits Material deponiert, aber eben nur für zwei Bühnen. Die dritte Bühne sei aber Vorschrift, sagt John, damit sich auf den anderen beiden Bühnen die Mannschaften aufwärmen können. Will der ACK weiterhin im Ligenbetrieb bleiben, so ist diese Investition unumgänglich.
ACK will perspektivisch Meisterschaft ausrichten
„Spätestens im Frühjahr müssen wir die Bühne kaufen, damit wir im Herbst unseren ersten Heimkampf in der Bezirksliga ausrichten können“, erläutert John. Er stellt sich sogar vor, als Generalprobe eine schwäbische Meisterschaft auszurichten. Von daher spiele es zunächst keine Rolle, wie die Ergebnisse ausfallen. Die Mannschaft muss sich erst einmal finden. Drei- bis fünfmal pro Woche trainieren die Athletinnen und Athleten dafür. Das Team besteht momentan aus: Ayleen Bocretsion, John Boger, Damian Engel, Florian Kustermann, Til Mohry, Mona Weber und Simon Zimmerlein.
Der Aufstieg soll auch noch folgen
„Wir haben intelligente Sportler, viele sind im Studium“, berichtet Alfred Weber. Sie seien allesamt ehrgeizig. „Hier gibt jeder für sich Vollgas, um seine Leistung für die Mannschaft auf die Bühne zu bringen, weil schon in der untersten Klasse das Niveau beträchtlich hoch ist.“ Von daher ist es auch kein Wunder, dass Weber schon gewisse Ziele für die Zukunft absteckt: „Wir wollen aufsteigen, haben den Meistertitel im Visier.“ Es gäbe aber keinen Druck, „sie wollen ja, weil sie hoch motiviert sind“, ergänzt der Technische Leiter des ACK. Anfang Februar steht der zweite und letzte Wettkampf gegen die HG Burgau/A-Team Lifting Augsburg auf dem Programm. Dann kann sich das neue Team erneut beweisen.