Kürzlich gastierte erneut ein Kammermusikensemble des renommierten Bundespolizeiorchesters München in der Stadtpfarrkirche St. Martin in Kaufbeuren. Pünktlich zum Ende des beliebten Rustikalmarktes begann um 17 Uhr das einstündige kurzweilige Konzert von diesmal neun Profimusikerinnen und -musikern der Bundespolizei. Dementsprechend gelang es, noch mehr Zuhörende als beim bereits im letzten Jahr stattfindenden Einstand des Ensembles in die St. Martinskirche zu locken und den Kirchenraum zu füllen.
Michaela Bauschmid begrüßte alle Anwesenden, insbesondere auch MdB Stephan Stracke und Oberbürgermeister Stefan Bosse. Der ambulante Palliativdienst Blicklicht begleitet Menschen in ihrer letzten Lebensphase und bildet ehrenamtliche Hospizbegleiter aus. Im Anschluss würdigte Oberbürgermeister Bosse in einem kurzen Grußwort das Engagement des Ensembles und dankte für den kostenfreien Einsatz zugunsten Blicklicht sowie der Pfarrei St. Martin.
Chefdirigent Philipp Armbruster führte souverän durch das Programm und begeisterte mit einer Mischung aus klassischer Meistermusik und lebendiger, informativer Moderation. Den Auftakt bildete Mozarts Serenade in c-Moll, KV 388, gespielt in der originalen Besetzung für Bläseroktett, bestehend aus je zwei Oboen, Hörnern, Fagotten und Klarinetten wie zu Mozarts Zeiten. Wuchtige Gesamtklänge, zart süße Oboen-Soli, virtuose Fagotte (im vierten Satz, grandios!), Waldhörner aus einem Guss und nie die Holzblaskollegen übertönend sowie weiche Klarinettenduette überzeugten das Publikum vom hohen musikalischen Niveau der Berufsmusiker der Bundespolizei.
Als zweites Werk waren drei Szenen aus Prokofjews meisterhaften Balletts „Romeo und Julia“ in einer Bearbeitung von Andreas Tarkmann zu hören. Die acht Musizierenden vermochten hervorragend, ein ganzes Opernorchester mit nur wenigen Blasinstrumenten zu imitieren und den Charakter dieser beliebten Ballettmusik herauszuarbeiten. Da übernimmt dann beispielsweise das Fagott das originale Saxofon. Oboe und Klarinette dürfen aber auch Originalpassagen gekonnt wiedergeben.
Als letztes Werk stand modern-neoromantische Musik, wiederum im Original für Bläseroktett vom ungarischen Komponisten Frigyes Hidas auf dem Programm. Keine experimentell moderne Musik à la Stockhausen oder Strawinsky, sondern eher tonal gefällig. Fast wie Filmmusik überraschte dieses Werk besonders, hatte vermutlich kaum einer im Raum dieses Werk bisher gehört. In vier Sätzen unterhielt das Ensemble das Publikum prächtig. Nach gebührendem Applaus verabschiedete sich Armbruster mit flotter knackiger Barockmusik von Händel und seiner „Königin von Saba“-Ouvertüre.
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