Ein sehr frisches und fröhliches Konzert auf beeindruckend hohem musikalischem Niveau zeigten Schülerinnen und Schüler des Marien-Gymnasiums und des Jakob-Brucker-Gymnasiums beim Klezmerfestival 2025 für Jugendliche, das auch in Kaufbeuren Halt machte.
Im Rahmen dieses Festivals hatte das Augsburger Klezmer-Ensemble Feygele um Dr. Christina Drexel zu einem Workshop eingeladen. In der Besetzung Klavier (Drexel), Geige (Alina Bauer), Schlagzeug (Josef Strzegowski) und Klarinette (Alexander Maier) kamen die Klezmer-Spezialisten ans Marien-Gymnasium, um dort mit jungen Musikerinnen und Musikern beider Gymnasien einen Workshop durchzuführen.
Dabei, so betonte Drexel, ging es auch um die Vermittlung jüdischer Kultur. Die auf das 15. Jahrhundert zurückgehende Musiktradition des Klezmer entstammt der Volksmusik und spiegelt vor allem Feste, Hochzeiten und Tanz wider.
Schon in der Vergangenheit förderten Schulleiter Christof Walter (JBG) und Schulleiterin Christine Frank (MGK) die Auseinandersetzung ihrer Schülerinnen und Schüler mit der deutsch-jüdischen Vergangenheit: Schulklassen beider Gymnasien besuchten im November 2024 im Rathaus-Foyer Kaufbeuren „1948 – Die Ausstellung“, beide Schulen organisierten gemeinsam den Besuch der Holocaust-Zeitzeugin Eva Erben am Jakob-Brucker-Gymnasium.
Das Besondere an diesem Klezmer-Projekt war die erneut unkomplizierte Zusammenarbeit und Kooperation auf verschiedenen Ebenen: Beide Gymnasien stimmten sich in ihrer Organisation ab, um den Workshop realisieren zu können. Die jungen Teilnehmenden wuchsen durch das gemeinsame Musizieren über den ganzen Tag hinweg rasch zu einer Einheit zusammen. Das Eintauchen in jüdische Werte, Geschichten und Traditionen im musikalischen Erleben und durch konkrete Personen weitete den Horizont vermutlich mehr als eine Doppelstunde Geschichte.
Am Abend präsentierten die Workshopteilnehmer die Ergebnisse des Tages, und die konnten sich wirklich sehen und vor allem hören lassen. Die typischen Klagelaute, angeschliffene Töne und Triller – alles war dabei. Unterstützt von Feygele spielte das junge Ensemble zahlreiche Stücke, zumeist Tanz- und Festlieder. Um auch diesen Teil der jüdischen Kultur erlebbar zu machen, durfte das Publikum – darunter auch MdL Bernhard Pohl – zwei jüdische Volkstänze tanzen.
Gefördert wurde das Projekt vom Förderverein Netzwerk für jüdische Geschichte, dessen stellvertretender Vorsitzender Anton Kapfer den beiden Schulen und vor allem den beteiligten Jugendlichen großen Dank für die lebendige Gestaltung der jüdischen Musiktradition aussprach. Das Publikum bedankte sich mit langem und kräftigem Applaus.
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