Erfolg: Die U17 hat, anders als zuletzt, in diesem Herbst wieder die Meisterrunde erreicht. In diese eingezogen ist sie nach einem 5:2 am Wochenende in München. Wie Trainer Lukas Slavetinsky die Leistung bewertet.
Kaufbeuren spielte in einer punktetechnisch engen Gruppe. Sind Sie zufrieden mit Platz vier?
Slavetinsky: Absolut zufrieden. Wir haben zu Saisonbeginn einiges von Grund auf geändert und ein neues System eingeführt. Es hat ein bisschen gebraucht, bis das gegriffen hat. Ein Beispiel: Die Mannschaft hat vergangene Saison in der eigenen Zone Mann gegen Mann verteidigt. Wir haben auf Zonenverteidigung umgestellt.
Der ESVK hatte das beste Powerplay seiner Gruppe und das zweitbeste beider Gruppen. Ein Schlüssel?
Slavetinsky: Absolut. Wir beobachten die Statistiken genau. Anfangs waren sie nicht gut. Aber die Special Teams sind ein Schlüssel, um zu gewinnen. Also haben wir viel daran gearbeitet. Und die Ergebnisse in den vergangenen zwei Wochen waren echt schön.
Noch vorige Saison war die U17 ein bisschen das Sorgenkind beim ESV Kaufbeuren, auch mit Blick auf die Motivation. Hat sich das geändert?
Slavetinsky: Ich hatte zu Beginn ähnliche Probleme. Man muss die Jungs an der Ehre packen. Wir sprechen von Spielern, die in drei bis vier Jahren an die Tür zum Profi-Eishockey klopfen. Sie sind selbst dafür verantwortlich, wie gut das klappen wird. Diese Art von Motivation ist eigentlich nicht Trainer-Aufgabe.
Oberstes Ziel ist es, starke Spieler für die U20 zu formen. Gelingt das aktuell?
Slavetinsky: Wir haben sicher Kandidaten für die U20 dabei. Aber auch Spieler, die noch arbeiten müssen. Daher ist es so wichtig, jetzt in der Meisterrunde gegen die Besten zu spielen. In der Quali-Runde, in der man dann gerne mal 12:1 gewinnt, entwickelt man sich nicht so gut.
Welche Ziele haben Sie nun in der Meisterrunde?
Slavetinsky: Schwer einzuschätzen. Viele Teams haben bisher mit ihren Top-Leuten gespielt und schieben diese jetzt zur U20. Wir machen das auch so: Bei uns ist das aber nur ein Spieler, nämlich Jan-Luca Augst. Wichtiger als die Tabelle wird für uns jetzt also die Weiterentwicklung der Spieler sein. Darauf wird fortan auch das Augenmerk im Training liegen.